Do, 8. Juni 2023

Statement zum Kommentar "Eigentor auf fremden Platz" von der Aachener Zeitung

Wir hatten jetzt ein bisschen Bedenkzeit und möchten uns zu dem Kommentar „Eigentor auf fremdem Platz“ äußern, der seit Montag online und am Mittwoch auch in der Printausgabe der Aachener Zeitung zu lesen war. Darin wird unsere Einstellung zu einer möglichen Nutzung des Tivoli durch den 1. FC Düren hart kritisiert.

Eins vorweg: Wir möchten niemandem vorschreiben, welche Meinung er oder sie vertritt. Pressefreiheit gibt es aus gutem Grund und wir wissen auch, dass ein Kommentar nicht neutral formuliert sein muss. Das akzeptieren wir völlig selbstverständlich.

Allerdings gibt es ein paar Punkte, die wir nicht einfach so stehen lassen wollen. Da uns die Aachener Zeitung leider nicht für eine Stellungnahme oder ein Interview angefragt hatte, müssen wir eben über diesen Weg kommunizieren. In der Hoffnung, auch Verständnis für unsere Sicht der Dinge – und die vieler Alemannia-Fans – vermitteln zu können.

👉 Punkt 1 ist die rhetorische Frage, seit wann ein Vermieter andere Mieter fragen müsse, was er mit seiner Immobilie zu tun gedenke? Mit Verlaub: schon immer! Wer beispielsweise eine Wohnung mietet, hat das Recht, dass die Vermieter diese nicht unangemeldet betreten. Natürlich ist der Tivoli keine private Wohneinheit, aber zumindest über eine kurze Anfrage aus Düren hätten wir uns gefreut, statt über die Medien davon zu erfahren. Auch wenn wir „nur Mieter“ sind. Einfach mal anrufen und fragen, statt direkt eine Stufe über uns anzuklopfen. Ist doch eigentlich selbstverständlich, oder? 

Das ist übrigens keine Kritik an der Aachener Stadionbeteiligungsgesellschaft, die uns seit Jahren nach Kräften unterstützt und mit der wir gut und vertrauensvoll zusammenarbeiten. 

👉 Punkt 2: Natürlich ist es faktisch möglich, uns als „früheren Pleiteverein“ zu bezeichnen. Dass wir seit Jahren dabei sind, Fehler der Vergangenheit aufzuräumen und es mit vielen langen Gesprächen geschafft haben, dass uns Fans und Sponsoren wieder vertrauen, wird dabei aber völlig außer Acht gelassen. Rund um den Tivoli haben viele Menschen viele Stunden investiert, um unsere Alemannia wieder auf die Füße zu stellen. Die meisten davon ehrenamtlich. Wir würden uns im Namen aller, die sich mit so viel Herzblut einbringen, über einen anderen Stil freuen, aber mehr als Wünschen bleibt uns da wohl nicht. 

👉 Als letzten Punkt möchten wir zum Vorwurf Stellung nehmen, Verein und Gremien seien von der Hybris gepackt worden. Wir können euch versichern, dass das garantiert nicht der Grund ist, warum wir der Freigabe des Tivoli für den 1. FC Düren kritisch gegenüberstanden.

Für uns ist es zweifellos so, dass dies eine erhebliche Mehrbelastung für den Rasen bedeutet hätte. Ungeklärt waren auch etliche organisatorische Dinge wie beispielsweise die Vermietung von Bandenwerbung, die Parkplatzsituation oder das gesamte Prozedere – weil einfach niemand mit uns gesprochen hat.

Wir alle spüren, dass in Aachen gerade etwas entsteht. Dass die Chancen, diese Liga nach bald elf Jahren endlich zu verlassen, noch nie so gut waren. Darum – und da wollen wir auch selbstkritisch sein – sind wir vielleicht manchmal übervorsichtig. Das ist keine Arroganz, sondern der Versuch, unsere Kiste sauber zu halten, wie man so schön sagt. Nichts, was das Projekt Aufstieg irgendwie stören könnte, soll uns allen in den Weg kommen. Das wollen wir für unsere Fans, die es mit ihrem Engagement so sehr verdient haben. Wir wollen es für unsere Sponsoren, die uns vertraut haben. Wir wollen es für unsere „alten“ Spieler, die uns die Treue halten und wir wollen es für die neuen Spieler, die ihre Hoffnung in uns setzen. Und wir wollen es auch für uns. Wir wissen, dass es am Ende ein Spiel bleibt. Aber wir wollen uns in die Augen gucken können, weil wir seitens Präsidium, Aufsichts- und Verwaltungsrat wissen, dass wir wirklich alles dafür getan haben, Störfaktoren aus dem Weg zu räumen. Das ist unser Anspruch und ja, vielleicht sind wir dabei manchmal auch etwas empfindlich.

Was bleibt uns zum Abschluss noch zu sagen? Unser Aufsichtsratsvorsitzender Marcel Moberz, dem der Hauptteil der Vorwürfe galt, ist nun mal eine ehrliche Haut. Seine Statements kommen vielleicht nicht aus dem Diplomatenkoffer, aber hey, dafür weiß man bei Mobi immer, wo man dran ist. Wer jederzeit geschliffene Kommentare erwartet, muss sich in den Bundestag setzen. Das ist für uns Fußball, das ist für uns Alemannia. Mehr Bockwurst, weniger Kaviar! 🌭🍺

Wir würden uns freuen, wenn Aachener Zeitung und wir wieder mehr miteinander als übereinander reden.

In diesem Sinne 

#zesame 🖤💛 

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