Fr, 30. September 2005

Statistik spricht klar für die Greuther

Gegner im Visier: Greuther Fürth

Von den zwölf Begegnungen nach dem Wideraufstieg 1999 in Liga 2 konnte die Alemannia gerade mal ein Spiel gewinnen, bei fünf Niederlagen und sechs Unentschieden. Auf dem Tivoli gelang jener einzige Sieg.

Allerdings liegt dieser schon etwas zurück. Am 16. November 2001 gelang ein 2:1. Dazu vier Unentschieden und eine Niederlage. In Fürth sieht die Bilanz noch schlechter aus. Nur zwei Unentschieden konnten erreicht werden bei vier Niederlagen. Die schmerzlichste war am 14. September 2003, also vor fast genau zwei Jahren als man im Playmobilstadion mit 7:1 unter die Räder kam. Dies war die höchste Auswärtsniederlage der Alemannia. Allerdings wurden in Fürth schon höhere Heimsiege eingefahren. In dieser Kategorie stehen nämlich ein 8:0 gegen Borussia Neunkirchen sowie ein 8:1 gegen Hessen Kassel zu Buche.

Wer ist der berühmteste Fürther? Nein, nicht Sascha Rösler. Es ist Henry A. Kissinger. In Fürth geboren, floh die Familie vor den Nazis in die USA, wo Kissinger eine steile Karriere hinlegte. Als 15-Jähriger tagsüber in einer Rasierpinsel-Fabrik beschäftige, machte er nebenbei noch die Abendschule und wurde durch viel Arbeit und Fleiß Professor an der Harvard-Universität. Als Höhepunkt seiner Karriere wurde er schließlich amerikanischer Außenminister während der Amtszeit von Richard Nixon. Übrigens als erster Einwanderer in die USA. Kissinger, geboren als Heinz Alfred, vergaß seine Heimat nicht und ist heute Ehrenmitglied der SpVgg.

Die SpVgg Fürth wurde 1903 gegründet und schloss sich 1996 mit dem TSV Vestenbergsgreuth zur SpVgg Greuther Fürth zusammen. Vestenbergsgreuth... Da war doch was. Genau, in der Saison 94/95 war in der ersten Runde zum DFB-Pokal ein gewisser FC Bayern München zu Gast. Dieser wurde damals sensationell mit 1:0 nach Hause geschickt. Der wohl größte Erfolg des damaligen Regionalligisten vor dem Zusammenschluss und dem Aufstieg in die Zweite Liga am Ende der Saison 96/97. Die beste Zeit des Vereins liegt schon ein Weilchen zurück In den Jahren 1914, 1926 und 1929 gewann der Klub drei Mal die Meisterschaft.

In der 2. Bundesliga waren die Mittelfranken in den letzten Jahren sehr erfolgreich und verpassten einige Male nur knapp den Aufstieg in die Bundesliga. Vier fünfte Plätze in den letzten fünf Jahren sind ein Beleg dafür. Allerdings mussten die Fürther um Trainer Benno Möhlmann vor dieser Saison einen kräftigen Aderlass hinnehmen. Leistungsträger wie Olivier Caillas, Petr Ruman und nicht zuletzt auch Sascha Rösler verließen den Verein. Kurz vor Transferschluss sagte dann auch noch Marcus Feinbier den Kleeblättern Auf Wiedersehen und ging nach Düsseldorf. Somit musste fast die komplette Offensivabteilung ersetzt werden. Die Fürther versuchten dies durch 16 Neuzugänge, von denen zehn Spieler 23 Jahre oder jünger sind. Mit Adlung, Judt, Oehrl und Schröck kommen vier Spieler aus der eigenen Jugend. Damit tritt Möhlmann mit dem zweitjüngsten Kader nach dem SC Freiburg an. Eine Herausforderung für den Trainer wird also sein, die Jungen zu integrieren und möglichst schnell an die 2. Liga heranzuführen. Ein mittelmäßiger Saisonstart mit drei Siegen, einem Unentschieden und drei Niederlagen sind Beleg dafür, dass der Umbruch noch nicht ganz gelungen ist.

Das Wichtigste für einen Fürther ist und bleibt das Frankenderby gegen den Club aus dem angrenzenden Nürnberg. Allerdings ist die Bilanz im Frankenstadion besser als daheim. So gelangen dort schon zwei Siege, während man zuhause noch nicht gewinnen konnte und eine Niederlage zu Buche steht. Bei acht Spielen trennte man sich aber meist Unentschieden (5x). Schade also für die Fürther, dass es in dieser Saison nicht zum geliebten Duell mit dem Nachbarn kommt. Ob es den Fürthern gelingt, das Derby nächste Saison eine Klasse höher auszutragen, ist fraglich. Somit bleibt den Fans nur die Hoffnung – auf den Abstieg des Clubs.

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