Fr, 6. April 2007

Warten auf das Frei-Zeichen

Es fällt schwer, in diesen Tagen in Dortmund von Hoffnungsträgern zu sprechen. Zu tief schlitterte die Borussia zuletzt in den Schlamassel, der Abstiegskampf heißt. Und doch ist er da, dieser Typ, auf den die Dortmunder sich verlassen können. Ihr neuer Torjäger, der Schweizer Alexander Frei. Denn wenn einer trifft, dann ist es der bewegliche Angreifer. Immerhin elf Treffer sind es bislang. Und auch wenn es in Bielefeld zuletzt nicht klappte. Frei ist ein Kämpfer, ein Beißer, ein Tausendsassa. Sein nächstes Ausrufezeichen wird folgen. Sozusagen das „Frei-Zeichen“ für Borussia Dortmund.

Sie haben gute Erfahrungen mit Schweizer Auswahlspielern im Westfalenstadion. Stephane Chapuisat prägte mit seiner Schlitzohrigkeit und seinen Toren die wohl erfolgreichste Ära des Traditionsvereins. Und ihr neuer Mittelstürmer Alexander Frei erinnert bisweilen schon an seinen prominenten Landsmann. Frei ist einer, der immer den direkten Weg zum Tor sucht, schnörkellos und kaltschnäuzig. So lieben ihn die Fans, erst recht an diesem kalten Freitagabend zum Rückrundenstart, als Frei den großen FC Bayern im Alleingang abschoss.  Damals blickten sie in Dortmund wieder nach oben in der Tabelle. Nach dem ersten Trainerwechsel von Bert van Marwijk zu Jürgen Röber strickten sie wieder an einer glorreichen Zukunft. Doch zu früh. Es folgte ein Einbruch – in den Leistungen und der Tabelle. Nun steht der BVB auf einem Abstiegsrang und mit Thomas Doll steht mittlerweile der dritte Trainer auf der Kommandobrücke. „Der BVB ist ein großer Klub mit großer Tradition, mit viel Leid und vielen Emotionen. Hier ist immer was los“, hat Alex Frei bereits in der Winterpause festgestellt. Und Leid und Emotionen werden immer mehr. Manchmal drohen sie zu explodieren.

Es ist schwer, in diesen Tagen kühlen Kopf zu bewahren. Auch für Alex Frei. Ausgerechnet auf Schalke platzte ihm den Kragen, als er einmal zu viel vom Feld geholt wurde. Neunmal wurde er allein in der Hinserie ausgewechselt. Ungewöhnlich oft, wenn man seine Torquote bedenkt. Zum Vergleich: Sein ebenfalls neuer Sturmkollege Nelson Valdez wartet immer noch auf seinen ersten Saisontreffer. Frei hat elf.

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