Sonntagsschuss sichert Alemannia drei wichtige Oster-Zähler
Kollektives Durchatmen – die Alemannia konnte den SV Straelen am Ostersamstag auswärts knapp,
aber verdient mit 1:0 bezwingen. Vor 1500 Fans im Stadion an der Römerstraße, davon über die
Hälfte aus Aachen, sorgte Ergün Yildiz unmittelbar vor der Pause per Traumtor für den Treffer des
Tages und gleichzeitig für drei ganz wichtige Zähler für die Schwarz-Gelben.
34. Spieltag in der Regionalliga West, Sonne satt und eine Menge Gästefans – die Rahmenbedingungen stimmten schon einmal auf der beschaulichen Straelener Sportanlage unweit
der niederländischen Grenze. Die Idylle an der Römerstraße täuschte allerdings, schließlich ging es
für beide Mannschaften in diesem Duell im Abstiegskampf um enorm viel. Auch der SVS braucht
jeden Zähler, um sich vom ersten Abstiegsplatz zu entfernen – für die Alemannia, die mit Yildiz
anstelle von Hamdi Dahmani im Angriff startete, ging es darum, die Gastgeber mit in das Schlamassel
hineinzuziehen.
Die Partie passte sich zunächst nicht dem sommerlichen Wetter an, vielmehr war es das erwartete
umkämpfte Spiel ohne viele Höhepunkte. Nach 14 Minuten hatten die lautstark unterstützten Gäste
die erste passable Gelegenheit, Marco Müller kam nach einer Rechtsflanke von Jannis Held
freistehend aus etwa elf Metern zum Abschluss und visierte die rechte untere Ecke an. Straelen-
Keeper Robin Udegbe war allerdings auf dem Posten und fischte das Spielgerät von der Torlinie.
Unmittelbar danach musste der Vorlagengeber dieser Chance verletzt vom Feld – Held klagte nach
einem Zweikampf über Schmerzen in der Nierengegend, Lars Oeßwein kam für ihn in die Partie (19.).
Im Anschluss konnten die Gäste leichte spielerische Vorteile für sich verbuchen, von der Mannschaft
von Trainer Rudi Zedi kam unterdessen wenig bis gar nichts. Alemannia-Coach Fuat Kilic hielt dazu
fest: „Wir haben in der Defensive kaum etwas zugelassen und einmal mehr konzentriert verteidigt.“
Nur einmal wurde es im ersten Durchgang brenzlig: SVS-Torjäger Cagatay Kader fand Kapitän Kevin
Wolze in der Mitte, dieser scheiterte aus kurzer Distanz am souveränen Joshua Mroß (41.). Als in
einer chancenarmen ersten Hälfte alles auf ein 0:0 hinauslief, schlug die Stunde von Yildiz. Nach einer
weiten Ecke von Sebastian Schmitt legte Dino Bajric den zweiten Ball zurück zum Stürmer, der aus 25
Metern nicht lange fackelte und die Kugel in die obere linke Ecke schweißte – Udegbe kam nicht
mehr heran (45.+1). Die umjubelte schwarz-gelbe Führung zum genau richtigen Zeitpunkt, kurz
danach war Halbzeit.
Zur Pause musste Kilic Tugrul Erat auswechseln, dessen Oberschenkel leichte Probleme bereitete.
Kapitän Peter Hackenberg kam und sorgte im Mittelfeldzentrum für zusätzliche Stabilität. Richtig
gefährlich wurden die Gastgeber aber über das ganze Spiel nicht wirklich, Straelen tat zu wenig, um
den Ausgleich zu erzwingen. Lediglich in Minute 58 fand Tobias Peitz am kurzen Pfosten Kader, Mroß
parierte den Schuss aus wenigen Metern erneut, bevor Alexander Heinze klärte. Die Alemannia nahm
im zweiten Durchgang die Lauerstellung ein, ohne jedoch zu viel zu riskieren. Vereinzelte Nadelstiche
wie die zu hoch angesetzten Schüsse von Oeßwein (63.) und Yildiz (66.) sprangen dabei heraus, vor
allem aber fightete die Alemannia, angepeitscht von ihren Fans, wieder einmal leidenschaftlich. Das
galt auch für Einwechselspieler Jannik Mause, der an vorderster Front den ersten Verteidiger gab und
sich in jeden Ball hineinwarf. Kurz vor Schluss hätte Schmitt per flachem Schuss aus etwa 25 Metern
nach einer Ecke den Deckel endgültig draufmachen können, sein Versuch rauschte aber Zentimeter
am Gehäuse von Udegbe vorbei. So blieb es beim verdienten 1:0 zu Ostern, das der Alemannia vor
nun drei Englischen Wochen drei wichtige Punkte beschert. Coach Kilic bilanzierte: „Wir sind
überglücklich über diesen Sieg, der uns den Anschluss an das Mittelfeld bringt. Gemeinsam mit den
Fans, als Einheit, haben wir uns diesen Erfolg erkämpft.“
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