U15: Halbzeit-Debakel gegen Spitzenteam aus Leverkusen

Trainer Marc Gillessen war noch lange nach dem Abpfiff fassungslos: „Da fehlen einem die Worte. In der ersten Halbzeit haben wir genau das Gegenteil von dem gemacht, was wir trainiert und besprochen haben. So was darf uns nicht passieren. Da gibt es keine Ausreden.“ In der Tat hatte jeder Leverkusener zu viel Platz, Aachen war nicht nah genug am Mann. Bayer, mit einigen DFB-Jugendnationalspielern im Kader, spielte die Aachener schwindelig und so fielen die Tore zwangsläufig: nach sechs Minuten klingelte es bereits zum ersten Mal im Kasten der Schwarz-Gelben, eine Minute später zum zweiten und nach 33 Minuten hieß es dann schon 58 5:0 für die Nachwuchskicker der Werkself. „Ich verstehe das nicht. Wir spielen mehrere Spiele hintereinander, auch gegen Top-Teams, sehr ordentlich, teilweise sogar sehr gut. Wir haben ein vernünftiges Punktekonto und dann zwischendurch solche Aussetzer wie heute. Das kann nur eine Kopfsache sein. Da werden wir verstärkt dran arbeiten müssen“, schüttelte auch Co-Trainer Jörg Seferings, selbst als Spieler und Trainer mit jahrzehntelanger Erfahrung, den Kopf.
Dementsprechend dauerte die Halbzeit-Analyse etwas länger als sonst. Diese brachte zwar nicht die erhoffte Wende für die Schwarz-Gelben, aber doch einen auch sehbaren Fortschritt: Die Alemannen nahmen jetzt wenigstens den Kampf an, standen insgesamt defensiv kompakter und hatten mehr Spielanteile als in den ersten 35 Minuten. Am Ende erspielten sie sich sogar die eine oder andere gute Torchance. Das 0:6 nach einer Standard-Situation war dabei genauso unnötig und ärgerlich wie das Gesamtergebnis. „Vielleicht war das der notwendige Alarmschuss zur richtigen Zeit. Nächste Woche im Prestige-Duell beim Lokal-Rivalen aus Mönchengladbach müssen wir mit viel mehr Selbstbewusstsein auf dem Platz stehen. Aber bis dahin gibt es noch viel zu tun“, richtete Marc Gillessen den Blick sofort wieder nach vorne.