3. Liga - Saison 2012/2013 - 35. Spieltag - Samstag 27.04.2013  - 14:00 Uhr
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„Wir können nur noch gewinnen“

René van Eck wird das Team personell erneut verändern

Vor dem Aufeinandertreffen mit dem Aufstiegsaspiranten 1. FC Heidenheim (Samstag, 27.04.2013, 14.00 Uhr) versucht Trainer René van Eck den Druck von der Mannschaft zu nehmen. „Wir können befreit aufspielen. In unserer Situation können wir nur noch gewinnen."

Unter der Woche gingen die Tivoli-Kicker beim 2:1-Erfolg im FVM-Pokal über den Mittelrheinligisten FC Wegberg-Beeck unplanmäßig über 120 Minuten. Dass die Partie am Ende auch zum Kraftakt wurde, „haben sich die Jungs selbst zuzuschreiben“, meint van Eck. Denn: „Wenn jemand meint, dass er in solchen Spielen nur 50 oder 60 Prozent geben muss, dann reicht das einfach nicht“, so der Trainer. Neben den Langzeitverletzten wird auch Sven Schaffrath aufgrund einer Rippenprellung fehlen. Für ihn steht Mario Erb in den Startlöchern. Weitere personelle Änderungen schließt der niederländische Coach nicht aus. „Auch wenn ich mich wiederhole. Alle müssen bis zum letzten Tag Gas geben. Wer diese Bereitschaft nicht mitbringt, der spielt nicht. Wir benötigen Spieler, die die richtige Einstellung haben."

Das 1:1 im Hinspiel war das erste Aufeinandertreffen beider Clubs überhaupt. Noch nie hat der ambitionierte Verein von der Ostalb ein Spiel auf dem Tivoli absolviert. „Heidenheim hat eine spielerisch gute Mannschaft, die sehr stark in der Offensive agiert“, sagt van Eck über den mit 63 Treffern stärksten Angriff der Liga. Ein Blick auf das Torverhältnis verrät allerdings auch, dass die Mannschaft des Ex-Alemannen Frank Schmidt von allen Aufstiegsanwärtern die mit Abstand meisten Gegentore (43) kassiert hat. „Deshalb gilt es, den Gegner vorne früh zuzustellen und zu langen Bällen zu zwingen“, so die Marschroute des Aachener Trainers.

Im Vorverkauf hat die Alemannia bisher 6.800 Tickets abgesetzt. Aus Heidenheim werden rund 200 Fans auf dem Tivoli erwartet. Wie gewohnt gibt es die Möglichkeit, Tickets im Alemannia-Shop am Tivoli, über die Hotline 01805 / 018011 (14 Cent pro Minute aus dem dt. Festnetz, Mobilfunkpreis maximal 42 ct/min), im Internet bis vier Stunden vor Spielbeginn unter www.alemannia-tickets.de und an allen bekannten Vorverkaufsstellen zu kaufen. Eine Zusammenfassung der Partie wird am Samstag in der SWR-Sendung „Sport am Samstag“ ab 17.15 Uhr gezeigt. Schiedsrichter der Begegnung ist Marcel Göpferich, der an den Seitenlinien von Andreas Bischof und Tobias Fritsch unterstützt wird.

Spieldaten

Aufstellung

Alemannia Aachen: Flekken – Brauer, Erb, Herröder, Strujic – Drevina (75. Ajani), Andersen – Wilschrey (69. Leipertz), Marquet, Kefkir – Thiele (58. Heller) / Trainer: René van Eck

1. FC Heidenheim: Sabanov – Malura, Göhlert, Kraus, Feistle – Strauß, Wittek (46. Bagceci), Titsch-Rivero, Schnatterer – Thurk (63. Deutsche), Niederlechner (80. Krebs) / Trainer: Frank Schmidt

Tore

0:1 Bagceci (51.), 0:2 Schnatterer (73.), 1:2 Heller (84.)

Verwarnungen

  Wittek (19.),   Bagceci (55.),   Göhlert (66.),   Andersen (71.),   Brauer (72.),   Strujic (76.),   Marquet (83.),   Krebs (89.)

Ecken

6 / 2

Schiedsrichter:

Marcel Göpferich (Bretten-Bauerbach) – Andreas Bischof, Tobias Fritsch

Zuschauer:

7.361 (davon ca. 170 aus Heidenheim)

Wetter:

wolkig, 7 Grad

Die Alemannia wehrt sich bis zum Schluss

Rot gegen Brauer – Anschlusstreffer in Unterzahl kommt zu spät

Am Ende behielt Favorit 1. FC Heidenheim vor 7.361 Zuschauern mit 2:1 (0:0) auf dem Tivoli die Oberhand. Aus Aachener Sicht war die Partie ein Spiegelbild der Rückserie. Die Alemannia bot dem Aufstiegsanwärter über weite Strecken absolut Paroli und brachte sich durch einen individuellen Fehler nach der Pause selbst auf die Verliererstraße.

René van Eck schickte gegen den Aufstiegsaspiranten von der Ostalb eine 4-4-2-Formation ins Rennen. Vor Mark Flekken bildeten Timo Brauer, Mario Erb, Sascha Herröder und Sasa Strujic die Abwehrkette. Im Mittelfeld agierte Sascha Marquet an der Seite von Kristoffer Andersen zentral. Armand Drevina (links) und Robert Wilschrey (rechts) besetzten die Außenbahnen und im Angriff wurde Timmy Thiele durch Oguzhan Kefkir unterstützt.

Nach einer Viertelstunde kam der Tabellenletzte zur ersten Gelegenheit. Wilschrey schlug einen langen Diagonalball in den Strafraum und Thiele zog aus spitzem Winkel ab. Gästekeeper Sabanov konnte das Leder so gerade noch mit den Fingerspitzen über die Latte lenken (16.). Bei der ersten von drei aufeinanderfolgenden Eckbällen kam Brauer freistehend zum Kopfball. Vom Kopf eines Heidenheimers wurde der Ball noch über den Kasten abgeblockt (17.). Die dritte Aachener Ecke leitete die größte Gästechance vor dem Seitenwechsel ein. Wilschrey vertändelte an der Mittellinie den Ball und zwei Heidenheimer rannten alleine auf Flekken zu. Das Zuspiel von Schnatterer auf Niederlechner war jedoch so unpräzise, dass die zurückgeeilten Alemannen klären konnten (21.).

Es gibt nicht wenige Schiedsrichter, die zwei Minuten vor der Pause auf den Elfmeterpunkt gezeigt hätten. Nach einem langen Flankenball von Wilschrey fuhr Göhlert gegen Thiele den Arm aus und hinderte den Angreifer dadurch entscheidend am Kopfball. Schiri Göpferich indes hatte zum Unmut der Tivoli-Kicker keinen Regelverstoß erkannt. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff verfehlte Kefkir mit einem Schuss von der Strafraumgrenze nur knapp das 1:0. Die taktische Marschroute war bis zur Pause aufgegangen und eine Aachener Führung wäre aufgrund der Chancenverteilung sicherlich nicht unverdient gewesen.

Umso ärgerlicher die Tatsache, dass es erneut ein unnötiger individueller Fehler war, der die Alemannia sechs Minuten nach Wiederbeginn ins Hintertreffen brachte. Eine Kopfballrückgabe von Herröder auf Flekken geriet zu kurz. Der zur Pause eingewechselte Bagceci ging dazwischen und spitzelte die Kugel zum 0:1 ins lange Eck (51.). Die Gäste versuchten blieben am Drücker. Schnatterer bediente Niederlechner im Strafraum, der sich durchtankte und aus acht Metern abzog. Flekken verhinderte per Reflex eine Vorentscheidung (61.). Drei Minuten später scheiterte Niederlechner mit einem Kopfball erneut an Flekken, ehe der Angreifer mit einem wuchtigen Schuss aus 14 Metern nur den rechten Außenpfosten traf (68.). Nach 72 Minuten rückte erneut Schiri Göpferich in den Mittelpunkt. Nach einem Halten von Brauer an Deutsche entscheid der Unparteiische zunächst regelkonform auf Strafstoß. Der anschließende Platzverweis gegen Brauer war allerdings sehr hart. Schnatterer lief an, Flekken tauchte ins richtige Eck, war gegen den wuchtigen und platzierten Schuss jedoch machtlos – 0:2 (73.).

Kurz zuvor hatte Andersen bereits die fünfte gelbe Karte gesehen und wird nächste Woche in Halle ebenfalls fehlen. Die Alemannia steckte auch in Unterzahl nicht auf. Leipertz flankte von der linken Seite und Heller drosch das Leder aus zehn Metern mit einem Dropkick gegen die Laufrichtung des Keepers zum 1:2 ins Netz (85.). Angetrieben vom nimmermüden Publikum warfen die Schwarz-Gelben nun alles nach vorne. FCH-Schlussmann Sabanov zeigte bei Flanken und langen Bällen aber keine Schwächen. Während der Abstieg für die Alemannia immer näher rückt, wahrte Ex-Alemanne Frank Schmidt mit seiner Elf am Tivoli seine Aufstiegschancen.

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