3. Liga - Saison 2012/2013 - 17. Spieltag - Samstag 10.11.2012  - 14:00 Uhr
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Van Eck will seinen ersten Heimsieg

Die Alemannia empfängt den Halleschen FC (Samstag, 14 Uhr). Timo Brauer in der Viererkette?

Das Improvisieren gehört derzeit zu den täglichen Aktivitäten von Alemannias Chef-Trainer René van Eck. Auf die Verletzung von Denis Pozder musste der Coach zuletzt in Heidenheim mit einem taktischen Konstrukt reagieren, das sich durch drei variable Offensivspieler auszeichnete, von denen Kapitän Albert Streit die überwiegende Spielzeit als Stürmer fungierte. „Die Mannschaft hat sich in dem neuen System wohl gefühlt und das sehr gut gemacht. Es kann durchaus sein, dass wir gegen Halle auch so auftreten werden“, verrät van Eck. Am Samstag gastiert der Aufsteiger aus Sachsen-Anhalt um 14 Uhr auf dem Tivoli.

Ob allerdings die gleiche Elf der Vorwoche ins Rennen gehen wird, ist noch unsicher. Christian Weber musste in Heidenheim nach einer halben Stunde mit muskulären Problemen vom Feld. Alemannias Rechtsverteidiger konnte in dieser Woche bislang noch nicht voll mittrainieren, so dass van Eck mit großer Wahrscheinlichkeit erneut nach einer Alternative suchen muss. „Kai Schwertfeger könnte die Position natürlich spielen, aber ihn habe ich lieber zentral vor der Abwehr, weil er viele Zweikämpfe für sich entscheidet. Ich könnte mir vorstellen, dass Timo Brauer in die Viererkette rückt. Das hat er in Essen auch ab und zu gespielt und gut gemacht“, weiß van Eck.

Eine andere Frage: Gibt Timmy Thiele nach seiner Rot-Sperre sein Comeback in der Startelf? „Er hat in den letzten Tagen sehr gut trainiert und wird auch im Kader sein. Ob er von Beginn an spielt, weiß ich noch nicht“, so der Coach, der sich nach seinem ersten Dreier auf dem Tivoli sehnt. „Natürlich ist die erreichte Punktzahl seit meinem Beginn hier bei der Alemannia nicht zufriedenstellend, aber mir ist in diesen Tagen auch die Entwicklung des Teams sehr wichtig. Und die ist zweifeldsfrei sehr positiv, das zeigen die letzten Auftritte“, so der Trainer.

Doch weil es im Fußball unter dem Strich nur um nackte Ergebnisse geht, waren neben dem konzentrierten Aufbauspiel in Drucksituationen in dieser Woche erneut die Abschlüsse zentraler Trainingsschwerpunkt. „Wir müssen die Tore einfach machen. Eine knappe 1:0-Führung sorgt momentan nicht unbedingt für Sicherheit bei den Jungs, das hat man in Heidenheim gesehen. Machen wir dort aber das zweite Tor, gehen wir sicher als Sieger vom Platz.“

Apropos als Sieger vom Platz gehen: Genau darauf wartet der Gast aus Halle bereits seit zehn Spielen. Nach gutem Saisonstart muss der Aufsteiger aus Sachsen-Anhalt derzeit mit einer langen Durststrecke umgehen. „Sie haben gerade in der Zentrale robuste Spieler. Wir müssen einfach versuchen, den Ball sicher und schnell laufen zu lassen. Dann werden wir unsere Chancen erhalten“, meint van Eck.

Beide Mannschaften treffen in ihrer Vereinsgeschichte zum ersten Mal aufeinander. Für das Spiel wurden bislang knapp 10.000 Karten verkauft. Wie gewohnt gibt es die Möglichkeit, Tickets in den Alemannia-Shops im Tivoli und in der Pontstraße, über die Hotline 01805 / 018011 (14 Cent pro Minute aus dem dt. Festnetz, Mobilfunkpreis maximal 42 ct/min), im Internet bis vier Stunden vor Spielbeginn unter www.alemannia-tickets.de und an allen bekannten Vorverkaufsstellen zu kaufen. Ab sofort bietet die Alemannia allen Ticket-Käufern online den Service, sich die einzelnen Perspektiven von dem ausgewählten Platz auf das Spielfeld anzuschauen. Dazu einfach auf den gewünschten Platz klicken und schon erscheint ein Foto mit Blick zum Rasen.

Highlights des Spiels werden am Samstag ab 16.50 Uhr im Rahmen der WDR-Sendung „Fußball im Westen“ gezeigt. Zusätzlich ist das Spiel per Live-Stream unter www.sportschau.de zu sehen.

Schiedsrichter der Begegnung ist Sven Jablonski. Ihm assistieren Patrick Schult und Frederik Listner.

Spieldaten

Aufstellung

Alemannia Aachen: Melka – Weber (28. Wilschrey), Olajengbesi, Herröder, Baumgärtel – Schwertfeger – Heller (70. Borg), Müller, Streit, Kefkir (46. Thiele) – Leipertz / Trainer: René van Eck

Hallescher FC: Horvat – Eismann, Becken (90+2. Benes), Ruprecht, Kanitz – Sautner (65. Lindenhahn), Hartmann, Wagefeld, Mast – Shala (89. Zeiger), Preuß / Trainer: Sven Köhler

Tore

0:1 Preuß (54.), 0:2 Lindenhahn (88.), 0:3 Mast (90.+1)

Verwarnungen

  Ruprecht (30.),   Streit (32.),   Streit (74.)

Ecken

7 / 4

Schiedsrichter:

Sven Jablonski (Bremen) – Patrick Schult, Frederik Listner

Zuschauer:

10.953 (davon ca. 300 aus Halle)

Wetter:

bewölkt mit Regenschauern, 12 Grad

Alemannia schlägt sich selbst

Die Schwarz-Gelben kassieren eine 0:3-Niederlage gegen den Halleschen FC. Ein ganz bitterer Tag auf dem Tivoli.

Die Gewitterwolken wollen derzeit einfach nicht vorüber ziehen. Im Heimspiel gegen den Halleschen FC gab es für die Schwarz-Gelben am Samstag vor 10.953 Zuschauern auf dem Tivoli einen erneuten Tiefschlag. Das Team von René van Eck musste sich am Ende mit 0:3 geschlagen geben – eine Niederlage, die am Ende alles sprachlos machte. Unzählige klare Torchancen ließen die Alemannen kläglich liegen, die Gäste aus Halle bestraften es eiskalt und gingen durch drei Treffer von Preuß, Lindenhahn und Mast (54./88./90.) als Sieger vom Platz.

Im Spiel gegen den Gegner aus Halle nahm Trainer René van Eck im Vergleich zum Auftritt in Heidenheim keine personellen Änderungen in der Startelf  vor. Vor Keeper Michael Melka postierte sich die Viererkette mit Christian Weber, Seyi Olajengbesi, Sascha Herröder und Fabian Baumgärtel. Auf der Sechserposition spielte Kai Schwertfeger, Marcel Heller und Oguzhan Kefkir kamen über die Außen. Robert Leipertz bildete gemeinsam mit der Doppelspitze, bestehend aus Kapitän Albert Streit und Florian Müller, den Offensivblock. Kristoffer Anderssen musste aufgrund einer Grippe pausieren. Für ihn rückte Robert Wilschrey aus der U23 in den Kader.

Das Team von René van Eck hatte bereits nach wenigen Minuten die erste Chance, in Führung zu gehen. Müllers Flanke von rechts erreichte Heller, der sich gegen seinen Gegenspieler durchsetzte, jedoch durch die Fußabwehr von Gästekeeper Horvat gestoppt werden konnte (6.). Doch auch der Hallesche FC versuchte seine Möglichkeiten zu nutzen. Ein Schuss von Preuß aus 18 Metern konnte jedoch souverän von Herröder geklärt werden (10.). Ein weiterer Angriff der Gäste wurde von Keeper Melka, der einen Schuss von Wagefeld über die Latte lenkte, abgewehrt (23.).

Nun nahm die Partie richtig Fahrt auf. Beide Teams zeigten Kampfgeist und versuchten, in Führung zu gehen. Die Alemannia hatte gleich mehrere Chancen, konnte diese jedoch leider nicht nutzen. Ein Freistoß von Leipertz erreichte Olajengbesi, der den Ball nur knapp am gegnerischen Gehäuse vorbei köpfte (29.). Nur wenige Minuten später tauchte Heller frei vor Gästekeeper Horvat auf, doch dieser konnte erneut einen Treffer verhindern (33.). Das Glück war nicht auf der Seite der Schwarz-Gelben. Doch auch die Gäste taten sich schwer damit, ihre Chancen zu nutzen. Ein Kopfball von Becken konnte kurz vor der Torlinie von Baumgärtel geklärt werden (36.). Nach einer halben Stunde nahm Trainer René van Eck die erste Auswechslung vor. Christian Weber verließ erneut wegen muskulärer Probleme das Feld, für ihn kam U23-Spieler Robert Wilschrey in die Partie.

Kurz vor Ende der ersten Halbzeit erhielten die Schwarz-Gelben eine weitere Chance, in Führung zu gehen. Zunächst konnten die Gäste einen Schuss von Leipertz abblocken. Der Ball landete jedoch vor den Füßen von Kapitän Streit, der einen Versuch aus der zweiten Reihe wagte und das Leder nur einen knappen Meter über das gegnerische Tor schoss (44.). Nach dieser Aktion entließ Schiedsrichter Sven Jablonski die beiden Teams mit einem Zwischenstand von 0:0 in die Halbzeitpause.

Die Schwarz-Gelben starteten mit einer weiteren personellen Veränderung in die zweite Hälfte. Für Kefkir kam Timmy Thiele. Nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff war die Partie bereits so spannend wie in der ersten Hälfte. Hellers Flanke erreichte Leipertz, dessen Kopfball vom linken Pfosten zurück ins Feld prallte (46.). Es war nicht mehr auszuhalten: Chancen über Chancen, doch weiterhin war diese Partie torlos.
Es hat in dieser Saison fast schon Tradition, dass man für die mangelnde Chancenverwertung  jedes Mal bestraft wird – so auch an diesem Samstag: Zu harmlos ging man in den Zweikampf, Preuß bugsierte eine Hereingabe von Shala über die Linie zum 0:1 (54.).

Die Alemannia musste nun, wie so oft in dieser Saison, einem Rückstand hinterherlaufen und versuchte einen Anschlusstreffer zu erzielen. Ein Durchkommen fiel den Jungs vom Tivoli allerdings zunehmend schwerer. Trainer René van Eck zog daraus seine Konsequenzen und wechselte ein weiteres Mal aus. Heller verließ die Partie, für ihn startete Freddy Borg. In der 75. Minute musste die Alemannia einen weiteren herben Rückschlag einstecken. Der bereits verwarnte Kapitän Streit, den Schiedsrichter Jablonski an diesen Tag jedoch auch deutlich sichtbar auf dem Kieker hatte,  kassierte wegen Reklamierens die Ampelkarte. So musste die Alemannia die letzte Viertelstunde in Unterzahl überstehen.

Die Schwarz-Gelben ließen sich jedoch auch davon nicht unterkriegen und zeigten sich weiter kämpferisch. Der Einsatz stimmt, der Zug zum Tor auch. Aber die mangelnde Chancenverwertung bricht der Alemannia in dieser Saison einfach das Genick. Thiele, der frei vor Gästekeeper Horvat auftauchte, zirkelte den Ball jedoch einen knappen Meter über das gegnerische Tor  (85.). Der Hallersche FC nutzte die Gelegenheit zum Konter und baute so die Führung durch ein Tor von Lindenhahn zum 2:0 aus (88.). Alle Feldspieler der Alemannen standen in der gegnerischen Hälfte, die Gäste nutzten diese Räume zum Kontern eiskalt aus. Kurz vor Abpfiff waren es wieder die Gäste, die durch ein Tor von Mast auf den 0:3-Endstand erhöhten (90.). Ein unter dem Strich ganz bitter Tag auf dem Tivoli.

Zum Spiel

Robert Wilschrey: Wir hätten unsere Chancen heute verwerten müssen, dann wäre das Spiel auch anders ausgegangen. Manchmal gibt es jedoch Spiele, in denen man einfach nicht trifft. In den letzten Wochen haben wir die Bälle leider auch nicht reingemacht. Im Training geben wir Vollgas und dann klappt es auch. Das müssen wir dringend im Spiel umsetzen. Jetzt heißt es Kopf hoch und Brut raus. Wir müssen im Training weiterhin Vollgas geben und dann werden wir auch wieder siegen. Meinen Einstand habe ich mir natürlich auch ein bisschen anders vorgestellt.

Uwe Scherr: Wir haben in der ersten Halbzeit gute Chancen herausgespielt aber wenn man nicht in Führung geht, wird man irgendwann dafür bestraft. Leider war dies heute wieder einmal der Fall. Hinzu kam, dass die Gelb-Rote Karte, die Albert Streit erhalten hat, nicht geradeförderlich für das Selbstvertrauen der Mannschaft war.

Trainer René van Eck: Ich frage mich, wie viele Chancen wir noch brauchen, um einen Treffer zu erzielen. Wenn wir diese nicht nutzen, dann kassieren wir Gegentore. Dies hat meiner Meinung nach auch nichts mehr mit Glück zu tun, sondern ist eine Frage der Qualität. Wir haben einige Chancen gehabt und sie nicht genutzt. Auch die Gegentore hätten nicht passieren dürfen und dann bekommen wir noch größere Probleme nach der Gelb-Roten Karte. Wir spielen zwar weiterhin druckvoll, aber werden dann eiskalt ausgekontert. Es war zwar sehr schwierig in Unterzahl, aber wenn man so viele Chancen hat, muss man auch mal einen Treffer machen.

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