Es geht wieder los! Am Freitag startet die Alemannia mit dem Heimspiel gegen Erzgebirge Aue in die Rückrunde. „Natürlich freuen wir uns auf das Spiel vor hoffentlich 20.000 Zuschauern“, sagt Coach Dieter Hecking.
Die könnten es gut und gerne werden, denn am Mittwoch waren bereits über 16.300 Tickets für den Auftakt verkauft. Es gibt noch wenige Sitzplatzkarten, sowie Tickets für die Blöcke K, N, V und X. Hecking muss auf drei Akteure verzichten. Neuzugang Sascha Dum hat sich Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zugezogen, Thomas Stehle plagt sich mit Problemen am operierten Sprunggelenk und Goran Sukalo verzeichnet noch Trainingsrückstand nach seiner Angina. „Stand heute sind alle anderen einsatzfähig“, sagte Hecking am Mittwoch. Sein Pendant Gerd Schädlich muss auf Richard Dostalek und Daniel Jungwirth verzichten.
Nach dem Trainingslager und den beiden Tests gegen Köln und Lierse hat der Trainer die Belastung seit Wochenbeginn wohl dosiert, am Montag gab’s sogar noch einen freien Tag für das Team. Frische und Spritzigkeit sollen sich so bald wie möglich zu den konditionellen Grundlagen gesellen, die in Portugal gelegt wurden. Passend zum Gegner fordert Hecking von seinen Mannen „Tor-Geilheit“. Schließlich gibt es gegen den FCE nicht allzu viele Chancen, 13 Gegentore in 17 Hinrundenspielen sprechen eine deutliche Sprache.
Abwehrchef Jörg Emmerich organisiert bei den Veilchen den Laden. „Die ganze Mannschaft arbeitet defensiv gut mit, vor allem auch die Offensivspieler. Wir lassen wenig zu, und das schlägt sich dann in dieser niedrigen Zahl an Gegentoren wieder“, erklärt der Kapitän. Es läuft auf einen interessanten Vergleich der besten Abwehr mit dem besten Angriff der Liga hinaus. „Große Leidenschaft und die nötige Aggressivität im Zweikampf“ sind die Stilmittel, die Hecking seiner Elf mit ins Spiel geben will.
Außerdem gibt es da ja noch eine offene Rechnung mit dem Team aus dem Erzgebirge. Nicht nur das Hinspiel verlor die Alemannia mit 1:2, auch im letzten Heimspiel setzte es im Frühjahr 2005 drei Tage nach dem Ausscheiden in Alkmaar eine 1:5-Niederlage. Auch wenn damals besondere Vorzeichen galten, sagt Hecking: „Wir haben was gutzumachen. Damals hat uns Aue im eigenen Stadion teilweise vorgeführt.“ Gewarnt sind die Verantwortlichen am Tivoli also. Kapitän Erik Meijer findet: „Aue ist eine komische Mannschaft, sehr schwer einzuschätzen.“ Der Stürmer sieht sich und seine Kollegen aber bestens präpariert: „Wir haben alles getan, um Freitag fit zu sein. Jetzt gilt es, das auf dem Platz zu zeigen.“
Schiedsrichter der Begegnung ist der Sportwissenschaftler Manuel Gräfe (32) aus Berlin. Ihm assistieren an der Seitenlinie Markus Häcker und Marcel Bartsch.