3. Liga - Saison 2012/2013 - 5. Spieltag - Samstag 11.08.2012  - 14:00 Uhr
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Alles andere als ein Selbstläufer

Ralf Aussem warnt vor den Kickers aus Offenbach, die am Samstag (14 Uhr) auf dem Tivoli gastieren.

Statistiken und Zahlen interessieren Ralf Aussem derzeit kaum – zumindest nicht, wenn es sich um Statistiken der Offenbacher Kickers handelt. Alemannias nächster Gegner reist am morgigen Samstag (14 Uhr) als Tabellenschlusslicht an den Tivoli, ohne einen einzigen Punkt. Doch die vier Niederlagen aus den ersten vier Saisonspielen hängt Alemannias Coach nicht zu hoch: „Wir werden auf eine Mannschaft treffen, die sich mit allen Kräften wehren wird“, so Aussem.

Der Chef-Trainer der Schwarz-Gelben weiß, wovon er spricht. Am Mittwochabend reiste Aussem nach Offenbach, um den Gegner persönlich vor Ort zu analysieren. Mit 1:3 hatten die Kickers am Ende gegen Arminia Bielefeld das Nachsehen, doch Aussem warnt vor dem trügerischen Eindruck, die Partie könne für die Tivoli-Jungs ein Selbstläufer werden. „Gerade in der zweiten Halbzeit hat Offenbach eine starke Vorstellung abgeben. Sie hätten den Ausgleich verdient gehabt, bekommen dann aber kurz vor Schluss das dritte Gegentor. Fakt ist, dass das am Samstag ein echt hartes Spiel gegen die Kickers wird“, betont Aussem.

So nüchtern der Alemannia-Coach die nackten Zahlen der Gäste betrachtet, so realistisch analysiert Aussem die derzeitige Ausbeute seiner elf. „Acht Punkte aus vier Spielen ist ein zufriedenstellender Saisonstart. Aber wir müssen so ehrlich sein und sagen, dass der 2:1-Sieg in Saarbrücken durchaus ein bisschen glücklich war“, so der Trainer, der für die kommende Aufgabe klare Vorstellungen von seinem Team hat. „Man hat nun auch in Saarbrücken gesehen, dass in dieser Liga viel Kampf und viele hohe Bälle im Vordergrund stehen. Wir dürfen nicht den Fehler machen, und uns gerade dem letztgenannten Aspekt komplett anpassen. Die fußballerischen Qualitäten und auch das Tempospiel sind unsere Stärken und die müssen wir mehr auf dem Platz zeigen“, fordert Aussem.

Bei der Umsetzung dieses Ziels kann Aussem nahezu aus dem Vollen schöpfen. Einzig hinter dem Einsatz von Aimen Demai (Knieprellung) steht ein dickes Fragezeichen.

Die Bilanz der beiden Teams ist fast ausgeglichen. Von 18 Meisterschaftsspielen gewann die Alemannia sieben. Drei Begegnungen endeten unentschieden und 8-mal gingen die Offenbacher als Sieger vom Platz.

Für das Spiel gegen Offenbach wurden bislang rund 11.000  Karten verkauft. Wie gewohnt gibt es die Möglichkeit, Tickets in den Alemannia-Shops im Tivoli und in der Pontstraße, über die derzeitigen Ersatznummern der Hotline (0241 51005244 / 0241 51005255), im Internet bis vier Stunden vor Spielbeginn unter www.alemannia-tickets.de und an allen bekannten Vorverkaufsstellen zu kaufen.

Schiedsrichter der Partie ist Eduard Beitinger. Ihm assistieren Matthias Zacher und Florian Kornblum.

Spieldaten

Aufstellung

Alemannia Aachen: Krumpen – Schwertfeger, Olajengbesi, Stehle (52. Kefkir), Andersen (46. Baumgärtel) – Streit, Brauer – Heller, Rösler (69. Pozder), Thiele – Borg / Trainer: Ralf Aussem

Kickers Offenbach: Wulnikowski – Stein, Husterer, Stadel, Dziwniel – Reinhardt (79. Ahlschwede), Feldhahn, Mehic, Hahn (87. Kleineheismann) – Fetsch, Rathgeber / Trainer: Arie van Lent

Tore

0:1 Fetsch (5.), 0:2 Fetsch (35.), 0:3 Husterer (46.), 1:3 Pozder (80.)

Verwarnungen

  Streit (44.),   Dziwniel (57.),   Rösler (58.),   Rathgeber (83.)

Ecken

4 / 2

Schiedsrichter:

Eduard Beitinger (Regensburg) – Matthias Zacher, Florian Kornblum

Zuschauer:

15.298 (davon ca. 500 aus Offenbach)

Wetter:

heiter bis wolkig, 21 Grad

Alemannia kassiert erste Niederlage der Saison

Die Schwarz-Gelben erwischen keinen guten Tag und unterliegen Kickers Offenbach mit 1:3.

Vor 15.298 Fans musste die Elf von Trainer Ralf Aussem am Samstagmittag die erste Niederlage der Saison einstecken. In einer durchwachsenen ersten Hälfte gingen die Gäste aus Offenbach früh in Führung. Bereits in der 5. Minute gelang es Fetsch, die Abwehr der Alemannia zu durchbrechen und sein Team in Führung zu bringen. Eine gute halbe Stunde später (35. Minute)war es wieder Fetsch, der sich vor dem Aachener Tor Platz verschaffte und zum 0:2 traf. Die Schwarz-Gelben hatten keinen guten Tag erwischt. Bereits kurz nach der Pause traf Husterer zum 0:3. In der 80. Minute gelang dem eingewchselten Denis Pozder zwar der Anschlusstreffer, die erste Saisonniederlage konnte allerdings nicht mehr verhindert werden.

Im Spiel setzte Aussem auf das bewährte 4-2-3-1-System. Vor Keeper Tim Krumpen startete die Viererkette mit Kai Schwertfeger, Seyi Olajengbesi, Thomas Stehle und Kristoffer Andersen. Timo Brauer und Albert Streit begannen auf der Doppelsechs, über die Außen kamen Timmy Thiele und Marcel Heller. Sascha Rösler spielte hinter Angreifer Freddy Borg.

Die Alemannia hatte in den ersten Minuten des Spiels mehr Ballbesitz und mehr Feldvorteile. Effektiv zeigten sich allerdings von Beginn an die Gäste. In der 5. Minute konnte sich Fetsch erst gegen die Abwehr der Schwarz-Gelben und dann auch gegen Keeper Krumpen durchsetzen und schoss sein Team früh zur Führung. Die Mannschaft von Trainer Aussem ließ sich zunächst nicht von dem frühen Rückstand einschüchtern und versuchte, die dirkekte Antwort zu geben. Der Freistoß von Rösler (7.)aus 18 Metern Entfernung verfehlte nur knapp das Tor der Gäste. Die Schwarz-Gelben gaben sich weiterhin kämpferisch und in der 11. Minute bot sich die erste Chance für die Jungs vom Tivoli. Schwertfeger flankte auf Borg, der den Ball nur knapp über das Tor köpfte.

Doch die Kickers aus Offenbach fanden immer besser ins Spiel, und das im Wesentlichen aufgrund der vielen unnötigen Ballverluste der Alemannen. Den Schwarz-Gelben fiel es zunehmend schwerer, sich gegen die gut organisierten Offenbacher durchzusetzen, die weiterhin auf einen Konter lauerten. Die Nachlässigkeit der Alemannia wurde in der 35. Minute dann ein weiteres Mal bestraft. Fetsch nutzte seine Chance und versenkte den Ball im Aachener Tor. Somit stand es 2:0 für die Kickers aus Offenbach. Die Alemannia überließ dem Gegner das Spiel nicht kampflos, große Chancen blieben für die Schwarz-Gelben jedoch weiterhin aus. Kurz vor Abpfiff führte Kapitän Streit einen Freistoß aus. Dieser konnte zwar von den Offenbachern abgewehrt werden, landete jedoch vor den Füßen von Heller, der den Ball allerdings aus 20 Metern Entfernung Keeper Wulnikowski in die Arme schoss. Nach der Nachspielzeit entließ Schiedsrichter Eduard Beitinger die beiden Teams mit einem Zwischenstand von 2:0 in die Halbzeitpause.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit wechselte Trainer Aussem den angeschlagenen Andersen aus. Für ihn startete Fabian Baumgärtel. Auch die zweite Hälfte begann mit einem frühen Treffer für die Gäste. Reinhardt führte einen Eckstoß aus, den Baumgärtel zunächst noch auf der Linie rettete, doch im Nachsetzen bugsierte Husterer den Ball ins Tor und somit zum 0:3 (46. Minute). Aussem zog daraus seine Konsequenzen und wechselte ein weiteres Mal. Für Stehle kam Oguzhan Kefkir ins Spiel. Es wollte einfach nicht viel funktioren an diesem Tag. Mit vielen Unkonzentriertheiten machten es sich die Jungs vom Tivoli selber schwer.

In der 53. Minute war sie da, die größte Chance zum Anschluss: Heller flankte von rechts auf Rösler, der den Ball nur knapp über das Tor köpfte (53.Minute). Die Alemannia fand langsam wieder ins Spiel und versuchte  den Druck nach vorne weiter aufzubauen. Brauer schoss aus der Distanz auf das gegnerische Tor, verfehlte dieses jedoch (60.Minute). Der Eckstoß von Kefkir in der 63. Minute konnte von Gästekeeper Wulnikowski abgewehrt werden. Trainer Aussem wechselte daraufhin ein weiteres Mal. Rösler verließ das Spiel, für ihn startete Denis Pozder.

Die Gäste spielten verständlicherweise nur noch auf Konter. Der Wille, nochmals ins Spiel zu finden, war den Schwarz-Gelben deutlich anzusehen, dennoch taten sich die Hausherren schwer. Pozder gelang zehn Minuten vor dem Ende per Kopf der verdiente Anschlusstreffer, verhindern ließ sich die erste Saisonniederlage am Ende jedoch nicht mehr.

Zum Spiel

Ralf Aussem: „Wir haben heute verdient verloren. Das tut zwar weh, aber wir  müssen versuchen, damit klar zu kommen. Fortwährende Rückstände kannst du nicht immer aufholen, irgendwann geht es schief und genau das ist heute passiert. Wir werden die Fehler in den nächsten Tagen analysieren. Der Gegner war zwar in vielen Bereichen überlegen, dennoch müssen wir jetzt nicht alles schlecht reden und kritisieren, das wäre falsch. Wir haben jetzt in der kommenden Woche das Pokalspiel vor der Brust. Wir sind zwar in diesem Spiel die Außenseiter, wir versprechen aber zu zeigen, dass wir auch gegen diesen starken Gegner bestehen wollen.

Timo Brauer: „Zufrieden können wir heute auf keinen Fall sein. In der zweiten Halbzeit haben wir zwar versucht, mehr Druck zu machen,  aber konnten den Rückstand nicht mehr aufholen. Das Spiel wird uns aber nicht aus der Bahn werfen, da wir eine charakterstarke Gruppe sind und versuchen, die Fehler im nächsten Spiel abzustellen“.

Albert Streit: „Wir haben schlecht gespielt und verdient verloren. Wir müssen lernen, den Ball besser zu behalten. Wir verlieren zu oft den Faden, das darf vor eigenem Publikum und vor so einer Kulisse nicht passieren. Vor uns liegt noch viel Arbeit.“

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