2. Bundesliga - Saison 2008/2009 - 1. Spieltag - Freitag 15.08.2008  - 18:00 Uhr
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Mit Adrenalin und Zuversicht

Am Freitag ist der Auftakt in die Zweitligasaison 2008/2009. Zum ersten Spiel empfängt die Alemannia den SV Wehen Wiesbaden. „Zielgerichtet und kämpferisch auftreten“, gibt Coach Seeberger zwei Tage vor der Begegnung als Marschroute aus.

Beim ersten Heimspiel kann der Trainer kadermäßig fast aus dem Vollen schöpfen. Zwar fehlt weiterhin Mirko Casper, der sich nach einem Kreuzbandriss im Aufbautraining befindet, und auch Cristian Fiel steht aufgrund eines Muskelfaserrisses im Adduktorenbereich nicht zur Verfügung. Reiner Plaßhenrich hingegen, der sich beim Pokalspiel vergangenen Samstag eine blutende Wunde am linken Knie zugezogen hat, ist erfreulicherweise am Mittwoch wieder ins Training eingestiegen und sein Einsatz nicht gefährdet. Auch Matthias Lehmann hat am Mittwoch wieder am Mannschaftstraining teilgenommen und wird trotz derzeitiger Beschwerden an der im Pokalspiel geprellten Rippe wohl im Kader stehen. Dementsprechend zuversichtlich blickt der Coach auf die Partie am Freitag: „Alle Spieler sind gut drauf und sie sehnen sich jetzt alle nach der langen Zeit ohne Tivoli-Atmosphäre nach dem ersten Heimspiel. Das Adrenalin ist bei uns allen da.“

Dass die Alemannia beide Partien in der vergangenen Saison gegen den SV Wehen Wiesbaden verloren hat, sieht der Trainer nicht als schlechtes Vorzeichen. Neue Saison, und die Karten werden neu gemischt. Dennoch wisse das Team um die Stärken der Wehener: „Sie sind einerseits kampfstark, andererseits gut in Standards und Kontersituationen“, so der Coach, der sich sowohl eines der letzten Testspiele der Mannschaft von Christian Hock gegen Wolfsburg sowie die Pokalbegegnung des Gegners gegen Darmstadt selbst angesehen hat. Die Konzentration gelte aber weniger dem Gegner, vielmehr müsse die eigene Leistung stimmen. „Wir haben die richtigen Schlüsse aus dem Pokalspiel gezogen und alles besprochen. Wenn wir den Gegner im Sack haben, dann müssen wir den Sack auch zu machen. Die Mentalität muss stimmen und ich erwarte, dass auch der letzte Schritt gegangen wird. Vor allem in den ersten Spielen muss man gerade in den letzten 20 Minuten beißen“, erläuterte Seeberger. Auf dem Tivoli, für den bisher schon 17.300 Tickets verkauft sind, setzt der 43-Jährige auch auf die Unterstützung der Fans: „Von meiner Mannschaft erwarte ich Laufbereitschaft und einfach die Grundtugenden des Fußballs.“

Zur Vorbereitung absolviert die Mannschaft am Donnerstag ein Abschlusstraining. Am Freitagmorgen steht dann für die Profis ein leichtes Warm-up auf dem Programm ehe die Meisterschaft endlich startet.

Für das erste Heimspiel der Saison 2008/2009 sind noch Tickets für den Würselener (Blöcke K und N) und Aachener Wall erhältlich. Tickets können in den Alemannia-Shops und an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Die Frühkassen öffnen am Spieltag um 14 Uhr, die Tageskassen sind ab 16 Uhr geöffnet.

Spieldaten

Aufstellung

Alemannia Aachen: Stuckmann – Polenz (70. Vukovic), Szukala, Olajengbesi, Achenbach – Brinkmann (70. Daun), Plaßhenrich (81. Lagerblom), Lehmann, Milchraum – Nemeth, Auer / Trainer: Jürgen Seeberger

SV Wehen Wiesbaden: Walke – Simac, Kopilas, Glibo, Panandetiguiri – Siegert, Bick (73. Schmidt), Schwarz, Orahovac (81. Ahanfouf) – König, Diakité / Trainer: Christian Hock

Tore

1:0 Auer (6.), 1:1 Orahovac (23.), 2:1 Szukala (58.)

Verwarnungen

  Schwarz (31.),   Polenz (33.),   Glibo (55.),   Brinkmann (56.)

Schiedsrichter:

Peter Sippel (München) – Thorsten Schiffner, Thomas Färber

Zuschauer:

18.172 (davon ca. 80 aus Wehen)

Wetter:

sonnig, 22 Grad

Neuzugänge besiegeln Auftaktsieg

Benny Auer und Lukasz Szukala erzielen die Tore beim knappen 2:1-Erfolg über den SV Wehen Wiesbaden

Die Alemannia hat mit einem 2:1-Erfolg über den SV Wehen Wiesbaden einen perfekten Start hingelegt und den ersten Auftaktsieg seit neun Jahren gefeiert. Bereits nach fünf Minuten hatte Benny Auer den Führungstreffer erzielt, nach einem Stellungsfehler in der Aachener Hintermannschaft konnte Sanibal Orahovac ausgleichen (23.). In der zweiten Halbzeit entwickelte sich eine brisante Partie, mit dem besseren Ende für die Schwarz-Gelben: Nach einer Ecke erzielte Lukasz Szukala mit seinem ersten Profitor überhaupt den 2:1-Siegtreffer (57.).

Trainer Jürgen Seeberger stellte seine Mannschaft gegenüber dem 4:1-Pokalerfolg beim FC Wegberg-Beeck auf zwei Positionen um: Im linken Mittelfeld durfte Patrick Milchraum für Lewis Holtby ran, auf der gegenüberliegenden Seite erhielt Daniel Brinkmann den Vorzug vor Andreas Lasnik. Ansonsten änderte sich nichts: Das Tor von Keeper Thorsten Stuckmann verteidigte die Viererkette um Jérôme Polenz, Seyi Olajengbesi, Lukasz Szukala und Timo Achenbach. Davor sollte die doppelte Sechs, Reiner Plaßhenrich und Matthias Lehmann, die Räume eng machen, für die nötigen Tore sollte das Sturmduo Benny Auer und Szilárd Nemeth sorgen. Lediglich auf Mirko Casper (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Cristian Fiel (Muskelfaserriss) und Thomas Stehle (Trainingsrückstand) musste Alemannias Coach verzichten.

Auch Wehens Coach Christian Hock standen einige Spieler nicht zur Verfügung, unter anderem musste er auch auf den ehemaligen Aachener Erwin Koen verzichten. Der 38-Jährige entschied sich für folgende Aufstellung: Vor Keeper Alexander Walke verteidigte die Viererkette um Patrick Bick, Dajan Simac, Marko Kopilas und Kristjan Glibo. Benjamin Siegert, Sanibal Orahovac, Madi Saidou Panandetiguiri und Kapitän Sandro liefen im Mittelfeld auf und im Sturm kamen Ronny König und Bakary Diakité zum Einsatz.

In den ersten Minuten der neuen Saison ließen es beide Teams ruhig angehen. Das sollte sich mit der ersten richtigen Chance aber schlagartig ändern: Nach einem cleveren Pass von Benny Auer auf Sturmpartner Szilárd Nemeth flankte der Slowake den Ball in den Sechzehner der Gäste. Dort lauerte Patrick Milchraum - und die ersten Fans setzten zum Torschrei an. In letzter Sekunde konnte Dajan Simac den Ball jedoch ablenken, so dass es beim torlosen Remis blieb (5.). Benny Auer schien dieser Spielstand nicht zu gefallen und nach der anschließenden Ecke hatte der Angreifer die Schwarz-Gelben in Führung gebracht: Timo Achenbach hatte den Ball in den Strafraum gebracht, wo die aufgerückten Innenverteidiger Seyi Olajengbesi und Lukasz Szukala lauerten. Unter Bedrängnis legte Olajengbesi das Leder auf seinen herangeeilten Mitspieler ab, der sich die Riesenchance nicht entgehen ließ und in der 6. Minute zum 1:0 einnetzte. Der Jubel auf den Rängen kannte keine Grenzen, der Traum vom perfekten Auftakt war in Erfüllung gegangen.

Auch in der Folgezeit ließen die Alemannen keinen Zweifel daran aufkommen, wer den Platz als Sieger verlassen wollte: Nach einem schönen Pass von Reiner Plaßhenrich setzte sich Nemeth im 1:1 gegen Patrick Bick durch. Sein anschließender Schuss aus rund 18 Metern ging allerdings knapp am Tor der Gäste vorbei (7.). Das Hock-Team wirkte geschockt und seine Spieler kamen in den weiteren Minuten kaum noch über die Mittellinie. Stattdessen stürmte die Seeberger-Elf, auch wenn die anschließenden Angriffe nicht von Erfolg gekrönt waren. Dementsprechend überraschend fiel der Ausgleich: Nach einem Stellungsfehler in der Aachener Hintermannschaft war Sanibal Orahovac frei vor Thorsten Stuckmann. Mit einem platzierten Schuss ließ er unserem Keeper keine Chance (23.). Das wollten die Schwarz-Gelben nicht auf sich sitzen lassen und in der Folgezeit versuchten sie ihren Fehler auszubügeln. Mehr als ein paar kleinere Chancen sollten aber nicht herausspringen, da viele Fehlpässe vor allem den Aachener Spielfluss störten. Erst in den letzten zehn Minuten vor dem Pausenpfiff wurde es noch einmal spannend: Nach einem Einwurf kam der Ball zu Daniel Brinkmann, der nicht lange fackelte und eine Flanke in den Sechzehner der Gäste brachte. Dort gab es wieder das Duell Milchraum gegen Simac. Und wieder blieb der Innenverteidiger Sieger, er lenkte den Schuss erneut zur Ecke ab. Der anschließende Treffer für die Schwarz-Gelben blieb aber diesmal aus. Sekunden vor dem Ende der ersten Halbzeit hätte er endgültig fallen müssen: Nach schönem Zusammenspiel zwischen Auer und Nemeth musste unser slowakische Torjäger nur noch den SVW-Keeper überwinden. Mit einer absoluten Glanzparade konnte Walke den Ball jedoch ablenken, so dass es mit dem 1:1 in die Kabine ging.

Ähnlich wie im ersten Abschnitt dauerte es rund fünf Minuten bis beide Teams wieder etwas aktiver wurden. Die erste Chance in Halbzeit 2 kam jedoch nach einer Standardsituation zu Stande: Nach einem klaren Foul an Auer bekamen die Schwarz-Gelben einen Freistoß aus rund 22 Metern zugesprochen. Matthias Lehmann hatte sich den Ball zurechtgelegt, sein anschließender Gewaltschuss traf aber nur den Querbalken. Glück für Wehen! In der 57. Minute sollte es jedoch aufgebraucht sein: Wieder war es eine Achenbach-Ecke, die in den Sechzehner der Gäste segelte. Und wieder fand er einen Abnehmer: Mit einem mustergültigen Kopfball erzielte Lukasz Szukala den erneuten Führungstreffer. Die Aachener ruhten sich nicht auf ihrer Führung aus und knapp zehn Minuten später die Riesenchance zum 3:1: Nach einer perfekt getimten Flanke von Nemeth stand Matthias Lehmann im Sechzehner vollkommen frei. Mit einem wuchtigen Kopfball zwang er Walke erneut zu einer Glanzparade. Nur fünf Minuten später konnte sich auch sein Gegenüber auszeichnen: Nach einem Kopfball von Ronny König reagierte Stuckmann blitzschnell und lenkte das Leder über die Latte.

Der Auftakt zu einer spannenden und nervenaufreibenden Schlussviertelstunde hatte begonnen: Zuerst fälschte Timo Achenbach einen Schuss von Benjamin Siegert ab, so dass dieser auf den Querbalken sprang. Beim anschließenden Eckball musste dann Stuckmann sein ganzes Können aufbringen, um den Kopfball des eingewechselten Dennis Schmidt zu parieren (76.). In den weiteren Minuten sollte sich die Situation noch mehr zuspitzen: König köpfte nach Flanke von Diakité auf das Aachener Tor - der Ball verfehlte das Gehäuse nur knapp (83.). Unmittelbar vor dem Schlusspfiff hätte Nemeth alles klar machen können: Nach einem Stellungsfehler in der Wehener Abwehr hatte er Walke bereits umkurvt. Der Winkel war jedoch zu spitz geworden, die Kugel ging knapp am Tor der Gäste vorbei. Den Schlusspunkt setzte Benny Auer: Mit einem sehenswerten Schuss verfehlte er den Wehener Kasten nur knapp.

In den nächsten Wochen warten zwei schwere Auswärtsspiele auf die Alemannia: Zuerst geht es für die Schwarz-Gelben zum FC Hansa Rostock, im Anschluss ist das Team von Trainer Jürgen Seeberger beim 1. FC Nürnberg zu Gast.

Zum Spiel


Die Erleichterung im Aachener Lager nach dem knappen Auftaktsieg war überall deutlich zu spüren. Als erster Akteur stellte sich der strahlende Thorsten Stuckmann, der mit zahlreichen Glanzparaden den Sieg festgehalten hatte, den Pressevertretern. „Das war heute ein hartes Stück Arbeit. Wir sind sehr froh, dass wir das Spiel gewonnen haben“, bilanzierte der Keeper zufrieden. Auch Torschütze Benny Auer pflichtete ihm bei: „Wir wussten von Anfang an, dass es heute schwer werden würde. Über weite Strecken haben wir ganz ordentlichen Fußball gespielt, aber natürlich hätten wir nach dem 2:1 noch ein Tor nachlegen müssen.“ Das war auch einer der wenigen Kritikpunkte, die Trainer Jürgen Seeberger in der abschließenden Pressekonferenz ansprach: „Da wir das dritte Tor nicht gemacht haben, ist es zum Schluss noch einmal eng geworden. Im Endeffekt hat sich die Mannschaft aber sehr gut präsentiert und ich bin froh, dass wir gewonnen haben. Wir haben zwei Tore nach Standards erzielt, obwohl die Wehener da sehr stark sind.“ Thorsten Stuckmann blickte schon voraus: „Wir können noch mehr. Aber das war heute schon ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.“ So sah es auch Lukasz Szukala, der sein erstes Profitor erzielte: „Es ist immer Luft nach oben. Beim 1:1 stand ich nicht gut, dafür hat es auf der anderen Seite dann geklappt. Die Standards sind eine Waffe, die gerade in solchen Spielen sehr wichtig sein können.“

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