Testspiele - Saison 2011/2012 - 7. Spieltag - Montag 04.07.2011  - 19:15 Uhr
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Spieldaten

Aufstellung

Alemannia Aachen: Hohs – Strifler, Olajengbesi, Erb, Korte – Sibum – Yabo (37. Lubasa), Junglas, Radjabali-Fardi – Auer, Uludag / Trainer: Peter Hyballa

Fortuna Düsseldorf: Almer – Weber, Lukimya, Langeneke, Dum – Bodzek, Lambertz – Beister, Rösler, Kruse – Grimaldi / Trainer: Norbert Meier

Tore

0:1 Grimaldi (45.)

Verwarnungen

  Sibum (0.),   Bodzek (0.)

Zuschauer:

11.481 (davon ca. 80 aus Düsseldorf)

Wetter:

18 Grad, bewölkt

Besondere Vorkommnisse:

Spielzeit 1x45 Minuten

Fortuna Düsseldorf siegt beim Derby Cup

Alemannia verliert Elfmeterschießen um Platz 2 – Starke Leistung gegen Mönchengladbach

Die Titelverteidigung ist der Alemannia bei der zweiten Auflage des Derby Cups powered by sport 1 nicht geglückt – die Hyballa-Elf unterlag der Fortuna aus Düsseldorf nach durchwachsenen ersten 45 Minuten mit 0:1, ehe man nach einer bärenstarken Vorstellung gegen die Fohlen aus Mönchengladbach am Ende doch noch im Elfmeterschießen unterlag. Durch zwei Siege sicherte sich schließlich die Fortuna aus Düsseldorf den Turniersieg.

Die Alemannia machte den Auftakt zur zweiten Auflage des Derby Cups. Peter Hyballa schickte zum ersten Aufeinandertreffen gegen Ligakonkurrent Fortuna Düsseldorf fünf Neuzugänge ins Rennen. Im 4-4-2-System mit Raute verteidigte vor Keeper David Hohs die Viererkette mit Jonas Strifler auf rechts, Seyi Olajengbesi und Mario Erb auf den Innenpositionen sowie Andreas Korte auf links. Bas Sibum begann vor der Abwehr, Reinhold Yabo und Shervin Radjabali-Fardi kamen über die Außen. Manuel Junglas startete auf der „Zehn“, Alper Uludag durfte als hängende Spitze von Beginn an ran. Kapitän Benny Auer sollte standesgemäß als Angreifer für die nötige Torgefahr sorgen.

Auf Torchancen warteten die 11.418 Besucher am Tivoli zunächst vergeblich. Beide Teams hatten ihre Probleme im Spiel nach vorne. Es dauerte genau 28 Minuten, bis die Gäste aus Düsseldorf für den ersten Aufreger sorgten. Beister setzte sich im Duell gegen Korte durch, seinen Schuss klärte Hohs stark zur Ecke. Wenig später dann auch die Alemannia mit einem schönen Angriff über die linke Seite, doch Uludags Hereingabe verpasste Auer um wenige Zentimeter (31.).

Es stockte ein wenig im Spiel nach vorne, so dass Hyballa bereits in der 37. Minute den ersten Wechsel vornahm: Für Yabo durfte Narciso Lubasa ein wenig Spielpraxis sammeln. Für nochmals Torgefahr sorgte allerdings die Fortuna kurz vor Ende, als Ex-Alemanne Sascha Dum eine scharfe Flanke hereinbrachte, die Olajengbesi in letzter Not klärte. Es lief auf ein Elfmeterschießen hinaus, doch die Landeshauptstädter erzielten in der Schlussminute doch noch den Siegtreffer: Kruse gewann den Zweikampf gegen Strifler, seinen Schuss konnte Hohs noch abwehren, doch Adriano Grimaldi gelang im Nachschuss von der Strafraumgrenze aus der entscheidende Treffer zum 0:1 (45.). Wenige Sekunden später war Schluss.

Für die Fortuna ergab sich im zweiten Spiel des Abends also die Gelegenheit, sich den Derby Cup mit einem Sieg gegen Bundesligist Borussia Mönchengladbach frühzeitig zu sichern. Doch es waren die Borussen, die von Beginn an das Tempo der Partie eindeutig bestimmten – ohne allerdings im Angriff zwingend für Gefahr zu sorgen. Die größte Chance zur Führung hatte Marco Reus, der Düsseldorfs Schlussmann Ratajczak nach schöner Einzelaktion zu einer guten Parade zwang (38.). Nach 45 Minuten hieß es allerdings 0:0, so dass das Elfmeterschießen entscheiden musste. Da sowohl Dowidat als auch Brouwers auf Seiten der Gladbacher verschossen, stand Fortuna Düsseldorf nicht nur als Sieger der Partie, sondern auch des diesjähriger Titelgewinner des Derby Cups frühzeitig fest.

Auch wenn die Alemannia den Titel also nicht mehr verteidigen konnte, so wollte man sich im letzten Spiels des Abends gegen den Erstligisten nochmals mit einer starken Leistung vor heimischen Publikum präsentieren. Chefcoach Peter Hyballa veränderte die Mannschaft auf einigen Positionen: Boy Waterman rückte für Hohs zwischen die Pfosten. Die Viererkette setzte sich aus Jonas Strifler, Seyi Olajengbesi, Tobi Fesithammel und Shervin Radjabali-Fardi zusammen. Bas Sibum begann erneut vor der Abwehr, über die Außen kamen diesmal Manuel Junglas und Alper Uludag. Hinter den beiden Spitzen Benny Auer und Marco Stiepermann agierte „Ray“ Yabo.

Im Offensivspiel war bei den Alemannen gleich mehr Dampf drin. Stiepermann tauchte nach einem langen Ball von Radjabali-Fardi frei vor Heimeroth auf, doch sein Heber ging knapp über die Latte (5.). Fünf Minuten später entschied sich die Leihgabe aus Dortmund für einen Querpass auf Sturmpartner Auer – leider die falsche Entscheidung (10.). Sieben Minuten später Stiepermann zum Dritten: Nach einem schönen Zuspiel von Yabo schlenzte der Neuzugang die Kugel knapp am linken Pfosten vorbei.

Die Hyballa-Elf setzte die Fohlen mächtig unter Druck, um jeden Ball wurde aufopferungsvoll gefightet. Nach einer wunderschönen Kombination von Stiepermann und Uludag rutschte Auer einen Schritt an der Hereingabe von Stiepermann vorbei. Gladbachs Marx sorgte zwischenzeitlich für einen echten Hammer aus der Distanz, doch die tonangebende Mannschaft war weiterhin die Alemannia. Uludag, Radjabali-Fardi und Stiepermann harmonierten wunderbar auf links, eine Hereingabe setzte Yabo aus kurzer Distanz an die Latte und auch den Nachschuss von Junglas klärte Wendt gerade noch per Kopf auf der Linie (30.).

Die Führung für Schwarz-Gelb war längst überfällig, doch die Kugel wollte einfach nicht ins gegnerische Gehäuse. Es folgte das zweite Elfmeterschießen des Abends – und das sorgte nochmals für Spannung. Nachdem alle drei Schützen auf beiden Seiten angetreten waren, hieß es 2:2 – Leckie und Junglas vergaben jeweils. Am Ende setzten sich die Borussen nach einem weiteren verschossenen Elfer von Junglas durch und sicherten sich hinter Fortuna Düsseldorf den zweiten Platz beim Derby Cup.

Zum Spiel

Bas Sibum: Das erste Spiel heute fand ich ganz gut. Wir haben zwar nicht gut nach vorne, aber viel auf Ballbesitz gespielt. Im zweiten Spiel hätten wir gewinnen müssen – wir waren alle stark und hatten viele Chancen. Es war ein bisschen komisch heute – man spielt, hat dann eine Stunde Pause, wärmt sich wieder auf und spielt noch einmal. Wie gesagt: Im zweiten Spiel hatten wir viele Chancen, da hätten wir sicher ein Tor machen müssen.

Marco Stiepermann: Es ist schwer zu sagen, woran es heute gelegen hat, dass wir kein Tor gemacht haben. In einigen Situationen habe ich den Mitspieler in einer besseren Situation gesehen und dann quer gelegt, bei Ray Yabo hätte es mit dem Lattenschuss ja auch fast geklappt. Im zweiten Spiel hat man gesehen, wie gut der Ball bei uns laufen kann, wir sind topfit. Und die Tore werden mit Sicherheit noch kommen. Die letzten Wochen waren richtig anstrengend, die härteste Phase der Vorbereitung liegt jetzt hinter uns. Wir werden jetzt noch mal Gas geben, haben am Freitag unseren letzten Härtetest und dann werden wir uns auf Aue vorbereiten.

Peter Hyballa: Im ersten Spiel haben wir ganz gut aus der Ordnung heraus gespielt, aber es sah natürlich nicht spektakulär aus – ich würde das „Beamten-Fußball“ nennen. Aber wir hatten auch angesagt, den Gegner etwas mehr kommen zu lassen und dann ein Mittelfeld-Pressing zu spielen und schnell in die Umschaltbewegung zu kommen. Wir müssen eben auch schauen, dass wir weniger Gegentore kassieren als in der letzten Saison. In der Pause habe ich den Spielern mitgegeben, sie sollen im zweiten Spiel mehr Draufgänger-Fußball spielen und ruhig etwas mehr riskieren. Gegen Gladbach waren wir in der Offensive die spielbestimmende Mannschaft. Die Mannschaft sollte mutiger spielen und das hat sie auch gut gemacht. Der Pokal spielt heute keine große Rolle. Nach dem zweiten Spiel gehen wir ganz zufrieden aus dem Abend.

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