Ligakl. Rhein. Nordkreis - Saison 1913/1914 - 1. Spieltag - Sonntag 14.09.1913  - 16:00 Uhr
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Spieldaten

Aufstellung

Alemannia Aachen: Hennes – Walchenbach, Schroeder – X. Baurmann, J. Wesché, Janser – Vogeno, Löhr, H. Wollgarten, Altenkamp, Cl. Baurmann

Düsseldorfer SV 04: u.a. Berlin

Zuschauer:

"zahlreich" (auf dem Sportplatz Tivoli)

Besondere Vorkommnisse:

Tore: u.a. Altenkamp

14.9.1904: Alemannia Aachen - Düsseldorfer SV 04 3:0

Wir stellten zum 1. Meisterschaftsspiel folgende Mannschaft: [...]

Das Spiel begann vor zahlreichen Publikum sehr flott. Schon in der ersten Minute wurde das erste Tor erzielt, indem nach schönem Durchbruch der linken Flanke, der abgewehrte Ball von rechts eingeschossen wurde. Noch zweimal musste der Ersatztorwart der Gäste den Ball aus dem Netz holen, einmal nach einem unvermuteteten schönen Schuss von Altenkamp. Nach der Pause, als Düsseldorfs richtiger Torhüter auf seinen Posten zurückging, gelang uns nichts mehr. Auch verloren Spieler und Zuschauer, da während der zweiten Speilhälfte fast ununterbrochen Regen herabströmte, jede Freude am Spiel. Nur kritische Augenblicke vor den Toren entlockten noch Teilnahme.

Was die Mannschaften anbelangt, so lieferten die Gäste ein zweitklassiges Spiel, namentlich im Sturm, bei dem jeder Mann zur Busse 1000 Mal: "Ich muss zuspielen" abschreiben sollte.

Bei uns will ich noch nicht mit zuviel Kritik, Lob oder Tadel, einsetzen. Aber die jetzige Stürmerreihe ist, was Mittel- und Rechtsinnenspieler anbelangt, noch nicht aus dem Versuchen heraus. Wollgarten darf nicht mehr dribbeln; er wird zu alt dazu. Sein Ballstoppen gefiel mir sehr. Altenkamp hatte letzteres verlernt; nur seine Schussfreudigkeit in der ersten Spielhälfte vermochte damit auszusöhnen. Vogeno hatte einen sehr schlechten Tag. Fehlende Klötzchen sind für ein solches Spiel keine genügende Entschuldigung. Joe muss die Ausflüge in das Gebiet des Stürmers unterlassen; denn die erste Regel für den Läufer soll sein: den Ball möglichst sofort dem nächsten freistehenden Stürmer zuspielen. Man spart viel Kraft dadurch. Die Verteidiger spielten recht scharf und rücksichtslos. Wirkungsvoll ist ein solches Spiel, schön aber nicht, und das Fussballspiel soll doch schliesslich auch ein ästhetisch schönes Spiel sein. Riechert war in dieser Beziehung vorbildlich und ein Beweis, dass man schönes und kräftiges Spiel vereinigen kann. Hennes hatte wieder seine alte Sicherheit.

(Nachrichtenblatt des F.C. Alemannia, Aachen e.V. / No. 10; October 1913)

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