2. Bundesliga - Saison 2003/2004 - 9. Spieltag - Sonntag 19.10.2003  - 15:00 Uhr
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Spieldaten

Aufstellung

SSV Jahn Regensburg: Regensburg: Martin - Keuler, Stieglmair, Kritzer - Nsaliwa, Anagnostou, Paulinho (87. Dione), Binder - Hutwelker, Tölcseres (86. Willmann), Morinas / Trainer: Ingo Peter

Alemannia Aachen: Blank, Brinkmann, Grlic, Klitzpera, Krontiris, Landgraf, Lanzaat, Meijer, Paulus, Pflipsen, Straub / Trainer: Jörg Berger

Tore

0:1 Alexander Klitzpera (13.), 1:1 Stefan Binder (15.), 1:2 Alexander Klitzpera (88.)

Verwarnungen

  Carsten Keuler (13.),   Quido Lanzaat (20.),   Paulinho (27.),   Chrissovalantis Anagnostou (36.),   Dennis Brinkmann (41.),   Alexander Klitzpera (44.)

Schiedsrichter:

Matthias Anklam

Zuschauer:

8.100 (davon 200 aus Aachen)

Wetter:

sonnig, 11°

Bei sonnigem Wetter, aber kalten Temperaturen änderte sich auch an den taktischen Vorgaben nichts. Von Beginn an versuchte unsere Mannschaft, das Kommando zu übernehmen. Bereits nach zwei Minuten musste Peter Martin im Tor des Neulings blitzschnell reagieren, um einen Kopfball von Quido Lanzaat nach einem Freistoß von Ivica Grlic aus dem Mittelfeld abzuwehren. Drei Ecken notierten die Beobachter - u.a. auch die komplette Mannschaft des 1. FC Nürnbergs - bereits nach fünf Minuten, die Schwarz-Gelben legten los wie die Feuerwehr. Nach elf Minuten gab es dann die große Chance zur Führung. Dennis Brinkmann war über links in den Strafraum eingedrungen und wurde von Carsten Keuler von den Beinen geholt. Den fälligen Strafstoß aber verschoss Kapitän Karlheinz Pflipsen. Torwart Martin war schon in die falsche Ecke unterwegs, der Ball aber sprang vom linken Außenpfosten ins Aus.

Unsere Mannschaft machte aber weiter als sei nichts geschehen und wurde belohnt. Nur zwei Minuten später trat Ivo Grlic einen Eckball in den gegnerischen Strafraum. Ein Regensburger Abwehrspieler fälschte den Ball für ihn etwas unglücklich nach hinten ab, aber genau in den Lauf von Alexander Klitzpera, der unbedrängt per Kopf die Führung erzielen konnte. Es war bereits das zweite Kopfballtor unseres Abwehrchefs und das auch noch an seinem 26. Geburtstag.

Doch die Freude währte nicht lange. Fast im Gegenzug konnten die Oberpfälzer den Ausgleich markieren. Bei einem Einwurf auf der rechten Seite versank alles in Tiefschlaf und der bestimmt nicht unbekannte Karsten Hutwelker kam völlig frei an den Ball. Hutwelker passte den Ball in die Mitte und Igoris Morinas gelang es, die Murmel zu behaupten und abzulegen auf den aufrückenden Stefan Binder. Der fackelte nicht lange und drosch den Ball unhaltbar in den rechten oberen Winkel.

Danach verflachte das Spiel etwas. Alemannia war nicht mehr so dominierend wie noch in der Anfangsphase und der Gastgeber wurde stärker, ohne sich jetzt allerdings große Torchancen zu erarbeiten. Erst nach dem Seitenwechsel zogen die Schwarz-Gelben wieder etwas die Zügel an. In der 51. Minute dann helle Aufregung im Strafraum des SSV Jahn. Nach der inzwischen 11. Ecke köpfte Quido Lanzaat das Leder Richtung Tor und auf der Torlinie rettete Paulinho, mit der Hand oder regulär? Das war die Frage. Auch wenn die Fernsehbilder eher auf ein Handspiel deuteten, war die Situation nicht ganz eindeutig und Schiedsrichter Anklam ließ weiterlaufen.

Die Alemannia erarbeitete sich weiter Feldvorteile, musste aber auch immer auf der Hut sein vor den Kontern des Gastgebers. Die großen Torchancen resultierten allerdings fast ausschließlich aus Standardsituationen und Lanzaat, Klitzpera und Pflipsen hatten jeweils Pech in ihren Aktionen oder der gut aufgelegte Peter Martin im Tor der Gastgeber war auf seinem Posten. Die Führung lag in der Luft, doch die Zeit verann und auf völlige Offensive wollte und konnte man einfach nicht umstellen.
Zwei Minuten vor dem Ende fiel dann aber doch noch der verdiente Siegtreffer. Willi Landgraf schlug nach einem abgewehrten Eckball den Ball quer auf Stefan Blank, der hielt nur seinen Fuß hin als Vorlage für den zum x-ten Mal aufgerückten Alex Klitzpera und das "Geburtstagskind" drückte mit links den Ball über die Linie. Doppelpack für den Abwehrchef an seinem Ehrentag und Riesenjubel bei der Mannschaft und den mitgereisten Fans. Der vierte Sieg war unter Dach und Fach und zumindest für einen Tag ist Platz Drei in der Tabelle die Belohnung für eine engagierte Leistung.

Am nächsten Sonntag steht nun mit Eintracht Trier der nächste dicke Brocken auf dem Programm. Zweimal setzte es in der Vorsaison gegen die Moselstädter eine Niederlage, in der Vorbereitung gab es im Testspiel ein kleines Desaster und nur ganz wenige können sich überhaupt an einen Sieg gegen die Treverer erinnern. Bei aller Euphorie heißt es jetzt, einen kühlen Kopf zu bewahren und nicht zu viel von unserer Mannschaft zu verlangen. Im Schnelldurchgang lässt sich die Eintracht bestimmt nicht aus dem Stadion schießen.

Zum Spiel

Nach der Analyse des ganzen Spiels ist der Sieg insgesamt verdient. Eigentlich hätten wir schon viel früher höher in Führung liegen müssen. Ich bin zufrieden mit dem Spiel, aber nicht mit der Chancenverwertung. Loben muss ich aber den Siegeswillen meiner Mannschaft. Jetzt haben wir zwar viermal hintereinander gewonnen, aber es gibt noch genug Dinge, an denen wir in den nächsten Wochen weiter hart arbeiten werden. Ich glaube, die Rückfahrt wird auch wegen des Geburtstags von Alexander Klitzpera ganz lustig.

Ingo Peter

Dieser Beurteilung ist nicht mehr viel hinzuzufügen. Der Sieg geht insgesamt so in Ordnung. Unsere Leistung ist sicher verbesserungswürdig, obwohl einzelne Spieler von uns eigentlich ganz gut ausgesehen haben, zum Beispiel gegen Meijer oder Pflipsen, aber insgesamt reicht das natürlich nicht. Vielleicht können wir am Ende der Saison sagen, dass wir gegen eine Mannschaft, die weit oben steht, ganz gut ausgesehen haben. In Regensburg sind einige aus den letzten Jahren etwas verwöhnt und vergessen, in welcher Liga wir jetzt spielen. Das Team braucht, auch wenn es nicht gut läuft, die positive Unterstützung der Fans, sonst wird es ganz schwer.

Alexander Klitzpera

Ich bin total begeistert. Das 1:0 war schon toll nach dem Elfmeter, aber dann haben wir nicht aufgepasst. Der Ausgleich hätte so nicht passieren dürfen. Im Laufe des Spiels ist es klar geworden, dass wir hier nicht mit einem Punkt zufrieden sein konnten und sind etwas mehr Risiko gegangen. Dass ich in der 88. Minute noch ein Tor machen konnte, ist toll, das war mein erster Doppelpack in der Bundesliga.

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