Mi, 10. März 2010

Führt der Weg ins Oberhaus?

Federico will Arminen in Liga 1 schießen

Giovanni Federico will nach dem KSC nun Arminia Bielefeld in die Bundesliga schießen – und damit auch selbst den Sprung in die Elite meistern. „Es ist immer einfacher, wenn man Teil des Teams ist“, sagt er.

Giovanni Federico ist der Mann, der den Unterschied macht. Im Spitzenspiel gegen St. Pauli war es wieder soweit. Es war ein enges Spiel, eines von dem dann immer erzählt wird, dass es auf des Messers Schneide stand. Letztlich zogen die Bielefelder als Gewinner von der Reeperbahn. Das Ausschlag gebende 1:0 hatte Federico erzielt – natürlich Federico mag man sagen. Denn wenn man so will, ist Giovanni Federico, 29, der, der der Arminia Bielefeld in die Erste Bundesliga schießen wird. So wie er es vor drei Jahren mit dem Karlsruher SC gemacht hat. Federico schoss 19 Tore, gab 14 Torvorlagen und wurde von sämtlichen Fachzeitschriften zum Spieler der Saison gekürt. Und nun trägt er das Trikot von Arminia Bielefeld, steckt mitten im Aufstiegsrennen und hat schon wieder ein Dutzend wichtiger Tore erzielt. „Ich gehe davon aus, dass ich mit der Arminia aufsteige“, sagt er.

Natürlich gibt es keine Garantien. Aber auffallend häufig setzt sich die Arminia in den engen Partien durch, bringt den Ball entscheidend im Tor unter, wenn es knapp ist und auf ein Remis hinausläuft. „Wir wissen, dass wir überall eine Chance haben. Wir wissen mehr noch, dass wir jedes Spiel gewinnen können. Es hängt immer nur von uns ab. Letztlich steigt die Mannschaft auf, die die wenigsten Fehler macht“, sagt der Offensivspieler. Und die Arminia hat nicht zuletzt bewiesen, dass sie auch Rückschläge verkraftet. Die finanziellen neben dem Spielfeld und die Tore der Konkurrenz auf dem Feld. Gegen Fürth und Duisburg lagen die Ostwestfalen zunächst zurück und punkteten doch noch. Das ist eine Qualität, derer sich die Arminen bewusst sind. Mental gibt es wohl kein Team, das stärker agiert, als die Bielefelder. „Das Mentale ist im Fußball eben ganz, ganz wichtig. Wir haben da mehr als einmal bewiesen, dass wir enge Spiele drehen können.“

Giovanni Federico ist einer der Spieler, die das Spiel der Arminia tragen. Auch wenn er selbst sagt, dass er nur einer von vielen sei. Doch Trainer Thomas Gerstner weiß, wer der Mannschaft Stabilität und Ideen gibt. Torhüter Dennis Eilhoff etwa, die Abwehrrecken Markus Bollmann und Radim Kucera, der unverwüstliche Beißer Rüdiger Kauf, der schnelle Chris Katongo und dann natürlich die starken Neuverpflichtungen Franck Manga Guela (aus Larissa) und Pavel Fort (aus Toulouse). Und eben Federico. Auch der ist neu, wurde von Borussia Dortmund verpflichtet. Es ist die andere Seite der Karriere von Giovanni Federico. Den eindrucksvollen Jahren beim KSC, beeindruckenden Spielen beim 1. FC Köln und die starke Saison bei Arminia Bielefeld stehen den Monaten gegenüber, die er perspektivlos auf der Ersatzbank verbrachte. In Köln stand er nicht immer in der Gunst der Trainer, in Dortmund hatten sie recht rasch keine Verwendung mehr für den offensiven Mittelfeldspieler. Zunächst wurde er zum Karlsruher SC verliehen, von wo aus ihn die Dortmunder verpflichtet hatten. Nach dem Leihgeschäft wurde er dann weiter nach Bielefeld transferiert. Als Borussia Dortmund am 19. April 2008 im Pokalfinale gegen Bayern München spielte, stand Federico nicht einmal im Kader. In 64 Zweitligaspielen für den KSC hat er 33 Tore erzielt. In 32 für Borussia Dortmund in der Bundesliga nur vier. Für beides hat er zwei Spielzeiten gebraucht.

Doch Federico lässt sich von der Statistik nicht bange machen. Er will zurück in die Bundesliga und mit Arminia Bielefeld ist er überzeugt, dass alles anders wird. Im Vergleich zu seiner Kölner Zeit ist er deutlich gereift, hat gelernt, dass Fußball immer auch mit Defensivarbeit verbunden ist. Und der zweite Anlauf in Dortmund war mit dem Problem verbunden, dass sich der Mann mit den italienischen Wurzeln in einer neuen Mannschaft zu Recht finden musste. Die Karlsruher Bilanz hatte keinen Wert in Dortmund, Federico war ein Neuzugang wie jeder andere. Es war eine lehrreiche Zeit für ihn, sagt er heute. Mit Bielefeld soll nun auch ihm der endgültige Sprung in die Bundesliga gelingen. „Es ist immer einfacher, wenn man Teil des Teams ist, als wenn man zu einem neuen Verein wechselt“, sagt er. Und davon würden dann auch die ständig auf- und absteigenden Bielefelder profitieren. „Wir haben eine gute Mannschaft, mit der wir in der Bundesliga bestehen können“, sagt Federico. Und er ist bereit, auch in Liga 1 den Unterschied zu machen.

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