Mo, 26. August 2013

Nachlese zum Spiel in Essen

Beim Auswärtsspiel am vergangenen Freitag bei Rot-Weiss Essen wurde die Alemannia von insgesamt rund 2.700 Fans begleitet - für die vierte Spielklasse eine sensationelle Unterstützung. Leider verlief der Tag für viele Fans alles andere als reibungslos.

Sachbeschädigungen auf der Anreise und gezündete Böller beim Verlassen des Zuges durch diesmal nicht bestimmten Gruppen zuzuordnende Chaoten führten bereits auf dem Gelände des Essener Hauptbahnhofs zu einem massiven Polizeieinsatz. Daraufhin wurden auch Personen, die nachweislich nicht an Krawallen beteiligt waren, einer eingehenden Personenkontrolle unterzogen, wobei es zum Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken kam. Bei der verspäteten Ankunft am Stadion kam es an den Einlasstoren zu einem Gedränge, bei dem die Polizei einschreiten musste. Daraufhin wurde den Fans vereinzelt der Zutritt zum Gästeblock gewährt. Nach einiger Zeit wurde der Einlass vorerst gestoppt, so dass viele Fans trotz gültiger und vorher erworbener Eintrittskarte ohne Zugang zu Toiletten oder Getränken auf dem Vorplatz ausharren mussten. Dies führte zu einer kurzen Eskalation, bei der ein Zugangstor gewaltsam geöffnet wurde und einige Fans durch den Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken zu körperlichen Schäden kamen. Erst in der zweiten Spielhälfte wurden die Eingangstore wieder geöffnet und die Fans einzeln in den Block gelassen. Die Befüllung des Gästeblocks war eine Viertelstunde vor Abpfiff vollständig abgeschlossen. Die Einlasssituation hatte zur Folge, dass der Stehplatzblock an einigen Stellen überfüllt wirkte und später eintretende Fans nicht durch das verstopfte Mundloch kamen und das Spiel gar nicht verfolgen konnten.

Es steht außer Frage, dass das Verhalten einzelner Fans indiskutabel war - Böller haben rund um ein Fußballspiel ebenso wenig verloren wie Gewalt und Sachbeschädigungen. Es ist aber mehr als bedauerlich, wenn hunderte friedliche Alemannia-Fans trotz frühzeitiger Anreise nicht das Spiel ihrer Mannschaft verfolgen können und unverschuldet in gefährliche Situationen geraten. Einige der in Essen durchgeführten polizeilichen Maßnahmen haben mehr zur Eskalation als zur Sicherheit beigetragen! Die große Masse unserer Fans wird dabei in einer nicht mehr angemessenen Weise als Störenfriede angesehen, behandelt und unterliegt in nicht akzeptabler Art und Weise einem Generalverdacht.

„Wir akzeptieren keine Gewalt und gehen gegen Randalierer mit aller Konsequenz vor. Aber wir stellen uns auch schützend vor unsere Fans, die grundlos verdächtigt und polizeilichen Maßnahmen ausgesetzt werden. Wir unterstützen die Ordnungsbehörden und Polizeikräfte, die einen sicheren Stadionbesuch gewährleisten. Aber wir erwarten auch, dass mit Augenmaß gehandelt und zwischen Gewalttätern und friedlichen Fans unterschieden wird. Dies war in Essen leider nicht immer der Fall“, so Prof. Dr. Rolf-Dieter Mönning.

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