Präsidentschaftskandidaten Gronen und Hochscherff im Interview
Zur Jahreshauptversammlung des ATSV Alemannia e.V. treten am Samstag zwei Teams zu den Wahlen des Präsidiums und Aufsichtsrates der TSV Alemannia Aachen GmbH an. Vor dem Votum der Mitglieder stellen sich die beiden Präsidentschafts-Kandidaten, Thomas Gronen und Ralf Hochscherff, mit sechs Fragen vor.
Wofür stehen Sie mit Ihrem Team?
Thomas Gronen: Unser Team, von dem einige ja schon die letzten Jahre erfolgreiche Arbeit geleistet haben, steht für Kontinuität, finanziell solide Arbeit und insbesondere für ruhiges, professionelles Arbeiten im Hintergrund. Wir sind der festen Überzeugung, dass die Alemannia ruhige Gremien braucht. Taten und Ruhe schaffen Vertrauen in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft. Und das sind Parameter, die für uns oberste Priorität haben.
Ralf Hochscherff: Wir wollen eine offene und ehrliche Kommunikation, sowohl zu den Fans und Sponsoren, aber insbesondere auch zu den Abteilungen, wieder aufleben lassen. Wir möchten die alten Tugenden der Alemannia wieder zeigen. Mit einem „Weiter so“ ist der Alemannia nicht geholfen. Wir möchten die Öcher wieder stolz machen auf ihre Alemannia.
Was wollen Sie konkret anpacken bzw. ändern?
Thomas Gronen: Wir wollen insbesondere die Jugendarbeit, die Arbeit mit und in den Abteilungen, die Wirtschaftlichkeit und die Vernetzung weiter verbessern. Vor vier Jahren hatten wir die zweite Insolvenz und die Alemannia als absoluten Scherbenhaufen vorgefunden. Es war so viel zu tun! Das ist dann manchmal auch eine Frage von Ressourcen, welche Dinge eine Priorität haben und was erstmal hintenangestellt werden muss. Wir schauen daher durchaus selbstkritisch zurück und sind der Meinung, dass einige Punkte verbesserungswürdig sind. Auch dies wollen wir nun angehen und auch aus diesem Grund gibt es Veränderungen im Team.
Ralf Hochscherff: Wir denken, dass wir als Alemannia wieder zusammengeführt werden müssen. Wir sollten uns alle an einen Tisch setzen und die Abteilungen zu Wort kommen lassen. Jeder, der die Alemannia unterstützen möchte, sollte Gehör finden. Im designierten Präsidium gibt es bei uns feste Ansprechpartner für die Abteilungen und Fans. Das Alemannia-Gefühl sollte wieder in die Stadt transportiert werden.
Wie stellt sich Ihr Team auf?
Thomas Gronen: Carsten Laschet, als mein lebenslanger Weggefährte, wird der Vizepräsident. Herr Laschet ist Jurist und bestens vernetzt in Wirtschaft und Politik. Als Schatzmeister ist Björn Jansen vorgesehen, der als Geschäftsführer der Kur- und Badegesellschaft Aachen und Vorsitzende des Stadtsportbundes Aachen sehr gute Kontakte im öffentlichen und politischen Raum hat. Die beiden Beisitzer sind Thomas Frings (Steuerberater) und Alexander Hammer (Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktecht). Für den Aufsichtsrat treten Johannes Wienands und Michael Schleiden an. Johannes ist Vorstandsvorsitzender der SCHUMAG AG, aktives Fanclub-Mitglied und übernimmt die Fankultur und regionale Vernetzung. Michael steht als erfahrener Amateur- und Jugendtrainer für die Vernetzung zwischen Jugend und Profis. Ich sehe in meinem Team Erfahrung und eine professionelle Expertise. Was mir wichtig war, genau dieses Team wollte ich haben. Das ist auch dafür entscheidend gewesen, dass ich als Präsident antrete.
Ralf Hochscherff: Wir haben eine bunte Mischung. Es gibt zwei Rechtsanwälte in unserem Team, einen für das Präsidium und einen für den Aufsichtsrat. Heiko Platz kennt sich insbesondere sehr gut im Vereinsrecht aus und Andreas Görtges ist jahrelang schon aktiv bei der Alemannia dabei und ist zurzeit im Verwaltungsrat. Beide sind für das Präsidium vorgesehen. Marcel Mobertz ist Geschäftsführer von VOSS IT und Teil des zukünftigen Aufsichtsrats. Rechtsanwalt Osama Momen kandidiert für den Aufsichtsrat. Darüber hinaus stellt unser Präsidiums-Team mit Tobias Fischer einen Steuerberater, der sich besonders im Vereinssteuerwesen auskennt.
Und das Team hat Sie, worauf dürfen sich die Mitglieder bei einer Wahl von Ihnen freuen?
Thomas Gronen: Ich bin in den letzten Jahren bei der Alemannia dafür bekannt geworden, dass ich für verlässliche und ehrliche Arbeit im Hintergrund stehe. Ich bin jemand, der Menschen zusammenführt und sie nicht gegeneinander aufbringt. Ich glaube daran, dass Gremienarbeit nur dann funktionieren kann, wenn Ruhe herrscht.
Ralf Hochscherff: Sie dürfen sich darauf freuen, ein offenes Ohr zu bekommen. Ich bin ein sehr offener und kommunikationsfreudiger Mensch, der sehr viele Sportveranstaltungen besucht. Ich werde auf jeden Fall keinen zurückweisen, der zu einer guten Zukunft für die Alemannia beitragen möchte.
Inwiefern wollen Sie die Jugend und die Abteilungen in Ihre Arbeit einbeziehen?
Thomas Gronen: Jugendspieler standen immer schon auf unserem Plan. Die letztjährigen Trainer haben den jungen Spielern nicht immer das Vertrauen geschenkt, wie wir uns das gewünscht haben. Weil wir ein Gremium sind, das in das operative Geschäft nicht eingreift, haben wir das so laufen lassen. Wir gehen aber selbstkritisch an die Themen. In Zukunft wollen wir weiter an einer Professionalisierung des Nachwuchses arbeiten. Dafür haben wir Anfang des Jahres mit Sascha Eller gesprochen und seit dem Sommer ist er auch dafür zuständig, den Nachwuchs zu verbessern und in Zukunft wieder ein Nachwuchsleistungszentrum aufzubauen. Für die Arbeit mit den Abteilungen haben wir mit Christof Theisen einen Verwaltungsleiter eingestellt, der sich um die Professionalisierung kümmert.
Ralf Hochscherff: Unser Ziel ist, dass kein Spieler in der Euregio, inklusive in Belgien und den Niederlanden durch die Maschen rutscht. Alemannia Aachen muss der erste Verein beim Nachwuchs sein. Es muss schon sein, dass sie eine realistische Chance für die erste Mannschaft haben. Das wird nicht immer gelingen, das ist uns klar. Aber wir möchten schon gerne den Fokus schaffen, um auch Identifikationsfiguren zu schaffen, die hier aus der Euregio kommen. Wir möchten die Zusammenarbeit der Abteilung untereinander und zum Präsidium deutlich intensivieren. Die Alemannia muss ein Vereinsleben aufbauen. Die bestehenden Abteilungen müssen mehr Präsenz in der Öffentlichkeit bekommen. Wir stehen auch neuen Abteilungen offen gegenüber.
In drei Sätzen: Warum sollte Ihr Team ab Anfang Oktober den Verein führen?
Thomas Gronen: Wir haben es verdient, nachdem wir den Verein als Scherbenhaufen übernommen haben. Durch die Erfahrung in den letzten vier Jahren haben wir gelernt, diesen Verein zu führen. Wir sind das richtige Team.
Ralf Hochscherff: Wir stehen für eine offene und ehrliche Kommunikation. Wir möchten die alten Aachener Tugenden zurückholen. Wir möchten, dass die Öcher wieder stolz sein können auf ihre Alemannia.
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