Aufsichtsgremien konstituieren sich

Am Montagabend trafen sich Vorstand und Verwaltungsrat nach der Mitgliederversammlung der Alemannia am vergangenen Samstag. Zum Vorsitzenden des neuen Verwaltungsrates wurde Manfred Lorenz gewählt. Der Vorstand blickt optimistisch in die Zukunft. Der Aufsichtsrat wird noch in dieser Woche zu seiner ersten Sitzung zusammentreten. Veränderungen bei den operativen Gremien, dem Vorstand für den Verein bzw. der Geschäftsführung für die Alemannia Aachen GmbH, standen ohnehin bei der Mitgliederversammlung nicht an.

Der neue Verwaltungsrat, dessen Hauptaufgabe die Kontrolle und Beratung des Vereinsvorstandes ist,  konstituierte sich und wählte den bisherigen Stellvertreter Manfred Lorenz zum neuen Vorsitzenden. Helmut Kutsch und Klaus Offergeld werden in den kommenden vier Jahren seine Stellvertreter sein. Nach kurzer Bedenkzeit hatten sowohl Lorenz als auch Horst Reimig ihr Mandat angetreten. „Beim Blick auf die Besetzung des Verwaltungsrates muss ich feststellen, dass wir exzellente Kompetenz im Gremium haben. Wir brauchen Geschlossenheit“, sagt Lorenz. Der Aufsichtsrat der Alemannia Aachen GmbH, dessen Hauptaufgabe in der Kontrolle und Beratung der Geschäftsführer Frithjof Kraemer und Erik Meijer besteht, wird sich noch im Verlaufe dieser Woche konstituieren.

Das Präsidium analysierte die Mitgliederversammlung vom vergangenen Samstag. Die wichtigste Entscheidung der Mitgliederversammlung sei die Zustimmung zum Optionsvertrag mit der Stadt Aachen gewesen. „Ein weiteres Ziel der Versammlung war, die jetzige Situation der Alemannia transparent darzustellen. Dies ist in unseren Augen in respektvoller und sachlicher Art und Weise geschehen“, sagt Präsident Dr. Alfred Nachtsheim. Der Vorstand bedauert es außerordentlich, dass sowohl der Vorsitzende des Aufsichtsrates Dr. Linden  als auch der Verwaltungsrats-Vorsitzende Hubert Herwartz nicht gewählt wurden. „Beide haben durch ihre geleistete hervorragende Arbeit und ihren unermüdlichen Einsatz große Verdiente erworben“, sagt Nachtsheim. Den Vorwurf mangelnder Unterstützung für die Kandidaten widerlegt der Vorstand. „Sowohl nach der Pressemitteilung der Fan-IG vom 26. April als auch bei der Vorstellung der Kandidaten am 30. Mai im Presseraum hat sich der Vorstand massiv hinter die Kandidaten gestellt, insbesondere hinter Herrn Dr. Linden.“ Auch auf der Jahreshauptversammlung habe Nachtsheim in seiner Rede um eine Wiederwahl geworben und von Kandidaten gesprochen, „auf die der Verein stolz sein kann“.

Kritik an der Versammlungsführung nimmt der Vorstand zur Kenntnis, stellt allerdings auch klar: „Alle Wahlvorgänge sind völlig korrekt abgelaufen.“ Wer öffentlich behaupte, die Wahl sei anfechtbar, solle sich zunächst mit der Vereinssatzung vertraut machen. Der Vorstand rügt dagegen das hämische Klatschen und den Jubel einiger Mitglieder nach der Nicht-Wahl von Linden und Herwartz: „Dies entspricht in keiner Weise unserer Vereinskultur, ist grob unsportlich und wird von uns scharf verurteilt.“

Nach der gescheiterten Wahl Dr. Lindens und dem Verzicht von Prof. Rolf-Dieter Mönning besteht der Aufsichtsrat der Alemannia Aachen GmbH nun aus fünf Mitgliedern. Es sind die drei Vorstände Dr. Alfred Nachtsheim, Dr. Christoph Terbrack und Klaus Dieter Wolf sowie die neu gewählten Dr. Meino Heyen und Horst Rambau. „Neben mir als Präsidenten also ein Jurist, ein Diplom-Betriebswirt und erfahrener Kommunalpolitiker, ein äußerst erfolgreicher Unternehmer und ein Steuer-Experte – mit dieser Zusammensetzung können wir sehr erfolgreiche Arbeit für die Alemannia leisten“, sagt Nachtsheim.

Den Verzicht Mönnings bedauert das Präsidium zwar, weist dessen öffentliche Kritik allerdings zurück. Von einer wie auch immer gearteten Wahl der Kandidaten im Block sei im Vorfeld der Versammlung niemals die Rede gewesen. „Es war immer klar, dass die Kandidaten einzeln antreten“, so Nachtsheim. Für das Präsidium geht von der Versammlung ein positives Signal aus: „Das Schiff Alemannia ist auf Kurs, und es stehen auch Leute am Ruder. Und wir steuern alle in dieselbe Richtung.“