Behrens: „Mein wichtigster Treffer“

39 Minuten waren gespielt zwischen Alemannia Aachen und Rot-Weiss Essen. Tim Jerat legte sich an der Eckfahne den Ball zurecht, flanke präzise in den Strafraum, wo Kevin Behrens hochstieg und zum entscheidenden Tor einnickte. Mit seinem vierten Saisontreffer entschied der präsente Angreifer das Rekordspiel zugunsten der Alemannia.

Der gebürtige Bremer, der in der vergangenen Woche seinen 24. Geburtstag feierte, nahm einen langen Anlauf. Seit dem 9. Spieltag (2:1 gegen Bochum II) wartete Behrens auf ein Erfolgserlebnis. „Mein wichtigster Treffer und der schönster Moment in meiner Karriere“, gestand er später. Behrens, der nach eigenen Angaben „solide trainiert“ hat, rechnet vor dem Anstoß mit allem. „Ich habe natürlich gehofft, dass ich spiele. Aber so richtig einschätzen konnte ich es vorher nicht.“

Schon beim Warmlaufen genoss der Neuzugang aus Hannover die Rekordkulisse von über 30.000 Fans am Tivoli. „Ein überwältigendes Gefühl. Ich habe versucht, alles aufzusaugen“, beschreibt er die Minuten vor dem Anstoß. Druck habe er keinen verspürt, nur Vorfreunde auf das Erlebnis und die Fans.

Als der Eckball von Tim Jerat dann in den Strafraum geflogen kam, hatte der Blondschopf nur noch einen Gedanken: „Den Ball kriege ich.“ Der ehrgeizige Sturmtank schraubte sich hoch und vollendete eiskalt. „Der Rest war pure Freunde. Da war ich wie in einem Tunnel“, gab der Torschütze später zu Protokoll.

Die Alemannia baute mit dem 1:0-Erfolg im Traditionsduell ihren Vorsprung an der Tabellenspitze aus. Schon am Freitag (18.30 Uhr) geht es mit einem Auswärtsspiel bei der Reserve von Fortuna Düsseldorf weiter. „Wir müssen auch da wieder Vollgas geben, um die Punkte einzufahren“, schaut Behrens voraus.