Mi, 12. Dezember 2012

Dauerkarten-Besitzer bestimmen Eintrittspreis

Insolvenzrechtliche Prüfung ergab, dass Dauerkarten der Fans von Alemannia Aachen ab sofort nicht mehr gültig sein dürfen

Davon betroffen sind alle Dauerkarten-Besitzer sowohl von Plätzen auf den Stehtribünen als auch von Sitzplätzen bis hin zum Business-Bereich und Sponsoren-Logen

Um den Schaden der Fans gering zu halten, dürfen Dauerkarten-Inhaber selber bestimmen, wieviel sie für eine neue Rückrunden-Dauerkarte zahlen möchten, der Erlös kommt dem Fußball-Kader der Alemannia zugute

 

Aus insolvenzrechtlichen Gründen verlieren die Dauerkarten der Fans von Alemannia Aachen ihre Gültigkeit. Betroffen sind alle Dauerkarten-Besitzer sowohl im Stehplatz- als auch im Business-Bereich und den Sponsoren-Logen. Grund: Die Dauerkarte ist wie eine Vorkasse zu bewerten, denn die Zahlung erfolgte vor Insolvenzantragsstellung, die dafür fällige Leistung soll aber zum großen Teil erst nach Insolvenzantrag erfüllt werden.

Ein wesentlicher Grundsatz der Insolvenzordnung ist es, dass alle Gläubiger, die berechtigte Ansprüche gegen die Alemannia Aachen GmbH aus der Zeit vor Insolvenzantragsstellung haben, gleich behandelt werden müssen. Daraus folgt, dass der Dauerkartenbesitzer genauso behandelt werden muss, wie zum Beispiel der Lieferant von Waren, dessen Lieferung vor Insolvenzantrag bei der Alemannia ankam, die Rechnung aufgrund der Zahlungsunfähigkeit des Vereins aber bis heute nicht bezahlt werden kann. Alle Verbindlichkeiten, die vor Insolvenzantrag gegenüber der Alemannia Aachen GmbH entstanden sind, dürfen derzeit nicht bedient werden.

„Wir müssen uns hier an die Gesetze halten und haben keinen Spielraum“, sagt Michael Mönig, Sanierungs-Geschäftsführer der Alemannia Aachen GmbH. Davon betroffen sind auch die Guthaben auf den Payment Karten. Auch dieses Geld kann nicht zurückgezahlt werden. Speisen und Getränke müssen in der Rückrunde bar bezahlt werden.

Um aber den Schaden der Fans von Alemannia Aachen so gering wie möglich zu halten, bieten die Verantwortlichen der Alemannia den Fans an, selber zu bestimmen, wieviel ihnen eine neue Dauerkarte für die verbleibenden acht Heimspiele der Rückrunde in der Dritten Liga wert ist. „Wir hoffen hier auf die Solidarität unserer Fans“, sagt Michael Mönig. Der Erlös aus diesem Verkauf kommt dem Fußball-Kader der Alemannia zugute, der in der Rückrunde trotz vorläufigem Insolvenzverfahren den sportlichen Verbleib in der Dritten Liga sichern soll. Inhaber von Dauerkarten können sich gegen einen freiwilligen Betrag ihre Karte für die Rückrunde auf den bekannten Wegen freischalten.

Information zum Bayern-Spiel

Der Vorverkauf für das Freundschaftspiel gegen den FC Bayern München ist angelaufen. Entgegen einigen missverständlichen Berichten in den Zeitungen kommt der gesamte Erlös aus diesem Spiel der Zukunft der Alemannia zugute. Bayern München hat sämtliche Vermarktungsrechte an Alemannia Aachen abgetreten und verzichtet auf eine Prämie.

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