Der Gegner im Visier

Auch für die laufende Spielzeit hat Viktoria Köln mächtig aufgerüstet. Aber nicht nur das kickende Personal ist mit reichlich Erfahrung aus höheren Ligen ausgestattet. Auch an der Seitenlinie steht ein über die Regionalliga-Grenzen bekannter Übungsleiter. Claus-Dieter „Pele“ Wollitz hält seit Saisonbeginn die sportlichen Zügel beim rechtsrheinischen FC Viktoria in der Hand.

Timo Staffeldt als Königstransfer

Nachdem der Fusionsklub im vergangenen Jahr sein Ziel deutlich verpasste, herrschte im Sommer ein munteres Kommen und Gehen. Neben dem 48-jährigen Fußball-Lehrer Wollitz  zogen zwei weitere Osnabrücker die Viertklassigkeit der 3. Liga vor. Claus Costa und Timo Staffeldt folgten dem Lockruf ihres einstigen Trainers. Gerade die Verpflichtung von Mittfeldspieler Staffeldt darf als klares Zeichen an die Konkurrenz gedeutet werden. Weitere 16 Spieler stießen zur neuen Spielzeit zum Wollitz-Team. Unter anderem auch Lukas Nottbeck und Silivio Pagano, die 2012/13 noch beim Stadtrivalen SC Fortuna zu den Leistungsträgern zählten. Kurz vor Ablauf der Transferfrist untermauerten die Höhenberger erneut ihre Ansprüche. Von Zweitligaaufsteiger Arminia Bielefeld wechselte Stürmer Sebastian Glasner in die Domstadt. Die Dienste des Ex-Alemannen Albert Streit sind hingegen nicht mehr gefragt. Schon nach vier Spieltagen suspendierten die Verantwortlichen den ehemaligen Bundesligaspieler bis auf weiteres.

Lotte auf den Fersen

Investor und Klub-Förderer Franz-Josef Wernze hat sein Ziel deutlich formuliert. Er will die Viktoria zur zweiten Kraft neben dem 1. FC Köln in der Stadt etablieren. Dass dieser Weg steinig ist, bekam der Verein besonders im vergangenen Jahr zu spüren. Trotz großer Investitionen in den Spielerkader schlossen die Kölner die Saison nur als Tabellensechster ab. In dieser Spielzeit kam das Team um Kapitän und Top-Torjäger Mike Wunderlich gut aus den Startlöchern. 19 Punkte aus neun Spielen sind eine respektable Ausbeute. In der noch jungen Saison ist das Team von Pele Wollitz ungeschlagen. Lediglich gegen Lotte, Siegen sowie die Zweitvertretungen aus Leverkusen und Düsseldorf teilten die Kölner die Punkte.

Die bisherigen Aufeinandertreffen

Der FC Viktoria Köln wurde 2010 als Nachfolgeverein des insolventen SC Viktoria gegründet. Bisher gab ein Aufeinandertreffen, das die Alemannia im Mittelrheinpokal 2012/13 im Elfmeterschießen für sich entschied. In der Meisterschaft war die Viktoria 2011/12 zweimal in der NRW-Liga gegen Alemannia II erfolgreich. Die Bilanz der Schwarz-Gelben gegen die Vorgängervereine des FC Viktoria ist positiv. In zusammengerechnet 110 Meisterschaftsspielen gab es 52 Siege, 26 Unentschieden und 32 Niederlagen bei 257:215 Toren. Zuletzt gewann die Alemannia 1994/95 beide Regionalligapartien gegen den SCB Preußen mit 5:0.