Hatte meine schönste Zeit in Aachen

Henri Heeren hat mit Alemannia Aachen und Fortuna Düsseldorf den Aufstieg in die Zweite Liga geschafft. Von 1997 bis 2003 bestritt er insgesamt 102 Spiele für die Schwarz-Gelben, von 2005 bis 2009 spielte er für die Fortuna. Vor dem Montagsspiel sprachen wir mit dem gebürtigen Heerlener.

Alemannia gegen Fortuna, die beiden Vereine, mit denen du aufgestiegen bist, treffen am Montag aufeinander. Würdest du da gerne noch mal auf dem Platz stehen?

Logisch würde ich da gerne noch einmal auf dem Platz stehen. Es ist ja noch nicht so lange her, dass ich aktiv gespielt habe. Natürlich vermisse ich diese Zeit, gerade wenn ich mit Freunden und Bekannten über Fußball spreche.

Dieses Spiel hat es viele Jahre nicht gegeben, weil beide Vereine nicht in einer Liga gespielt haben. Ist das ein echtes Derby für dich?

Ich denke schon. Aachen gegen Düsseldorf ist ein besonderes Spiel. Die Fortuna ist jetzt da, wo sie immer hin wollte. Natürlich träumt man in Düsseldorf vom Durchmarsch in die Erste Liga, genauso wie das bei uns damals bei der Alemannia war.

Die Fortuna macht als Aufsteiger einen sehr guten Job in dieser Saison. Wie schätzt du das Team von Norbert Meier ein?

Sie spielen momentan sensationellen Fußball. Das hat sich in der letzten Saison schon abgezeichnet, wo auch alles gepasst hat. Man sieht jetzt, dass Fortuna Düsseldorf ein schlafender Riese ist. Die Euphorie ist da, sie haben sehr gute Qualität in der Mannschaft. Dann kommen solche Leistungen wie jetzt zustande.

Wie intensiv verfolgst du die Alemannia noch?

Woche für Woche. Ich habe sechs Jahre lang meine schönste Fußball-Zeit in Aachen erlebt. Der Klub liegt um die Ecke von meinem Wohnort, und wenn man so schöne Erlebnisse hatte, dann bleibt man einem Klub auch verbunden.

Was hältst du davon, dass mit Erik Meijer jetzt ein Landsmann das sportliche Sagen bei der Alemannia hat?

Erik ist genau der richtige Mann für die Alemannia, nicht nur, weil er ein Holländer ist. Er hat genug Fußball-Verstand und eine klare Linie.

Du hast deine aktive Karriere beendet. Wirst du dem Fußball erhalten bleiben?

In meiner Freizeit trainiere ich die Jugendmannschaft meines Sohnes, mache das aber nur hobbymäßig. Beruflich arbeite ich auch mit Kindern, das hat aber nichts mit Fußball zu tun. Wir sorgen in einer Tagesstätte dafür, dass die Kinder berufstätiger Eltern ein komplettes Programm bekommen, vor allem mit genügend Bewegung. Generell machen die Kinder heutzutage viel zu wenig Sport. An dieser Arbeit habe ich richtig Spaß.

Was erwartest du am Montag für ein Spiel?

Die Düsseldorfer haben verrückte Fans, die Stimmung in Aachen war schon immer super. Von daher sollte die Atmosphäre schon mal stimmen. Ich hoffe, dass es ein richtig gutes Spiel wird.