Horst Buhtz ist tot

In der Nacht zum Sonntag verstarb der ehemalige Alemannia-Trainer Horst Buhtz im Alter von 91 Jahren. Buhtz war von Januar bis November 1982 Trainer am Tivoli.

Der gebürtige Magdeburger hatte in seiner Jugend bei Fortuna Magdeburg gespielt und war nach dem Krieg in der Oberliga Süd bei den Offenbacher Kickers und dem KSC-Vorläufer VfB Mühlburg aktiv. Für Aufsehen sorgte sein Wechsel zum AC Turin 1952, Buhtz war erst der zweite Deutsche, der als Profi nach Italien wechselte (in Deutschland waren die Verdienstmöglichkeiten für Vertragsspieler eng begrenzt). Der Wechsel ins Ausland soll sich unter anderem negativ auf eine mögliche Berufung in die A-Nationalmannschaft ausgewirkt haben. Nach Stationen als Spielertrainer in Zürich und Bellinzona arbeitete Buhtz als Trainer bei den Sportfreunden Saarbrücken, Borussia Neunkirchen, Hannover 96, dem Wuppertaler SV, Besiktas Istanbul, Borussia Dortmund, dem 1. FC Nürnberg und Bayer Uerdingen. Dabei gelang ihm mit Neunkirchen, Wuppertal, Nürnberg und Uerdingen jeweils der Aufstieg in die Bundesliga.

1981/82 war die Alemannia ambitioniert in die erste Saison der eingleisigen 2. Bundesliga gestartet. Nachdem die Hinrunde nicht den Erwartungen entsprach, trennte man sich hintereinander von den Trainern Erhard Ahmann und Ernst-Günter Habig, interimsweise übernahm Alemannia-Legende Jupp Martinelli das Training. Im Januar wurde mit Horst Buhtz schließlich der vierte Trainer der laufenden Saison geholt, mit dem die Alemannia die Spielzeit auf dem 9. Platz beendete. In der Folgesaison geriet der Motor nach gutem Start (12:2 Punkte) ins Stocken, so dass sich die Wege im November 1982 wieder trennten und Buhtz von Slobodan Cendic abgelöst wurde.

Buhtz trainierte später noch die Stuttgarter Kickers und Fortuna Köln. Zuletzt lebte er in Langenfeld.