Do, 4. Februar 2010

Neujahrsempfang bei Time 2 Talk

100 Tage ist die neue Bundesregierung heute im Amt, bei Erik Meijer sind es gerade 35. Naturgemäß fällt ein erstes Fazit da schwer, immerhin sagt der Sportdirektor: „Es ist ein Brocken Arbeit, aber es tut gut, sie zu tun.“ Bei der ersten Ausgabe vom Time 2 Talk in 2010 im Sportpark Kohlscheid hatte Meijer illustre Begleiter an seiner Seite: den Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Jürgen Linden, Präsident Dr. Alfred Nachtsheim, Trainer Michael Krüger sowie Cristian Fiel und Patrick Milchraum.

„Wir stehen alle hinter ihm. Sein Erfolg ist unser Erfolg.“ Mit beeindruckenden Worten unterstrich Linden die neue Geschlossenheit an der Spitze der Alemannia. „Erik repräsentiert ein Identifikationsgefühl für diesen Klub wie kaum ein anderer“, so Linden, der die Verpflichtung als „Befreiung nach vorne für die Alemannia“ bezeichnete. Der Aufsichtsratsvorsitzende nahm natürlich auch Stellung zur wirtschaftlichen Situation der Schwarz-Gelben: „Beim Stadionbau sind einige Kosten aufgetreten, die so im Business Plan nicht vorgesehen waren.“ Es handele sich um rund 3 Millionen Euro. „Die drücken natürlich auf die Liquidität.“ Deshalb habe „der wichtigste Werbeträger der gesamten Region“ bei der Stadt nachgefragt, ob eine Unterstützung denkbar sei. Linden stellte klar: „Die Stadt ist aber nicht gefragt worden, der Alemannia 9 Millionen Euro zu schenken.“

Über die Voraussetzungen will sich Erik Meijer gar nicht beschweren. „Es geht nun mal nicht immer nur und, und, und…“, sagt der Manager, der seine Philosophie wiederholte, junge, hungrige Talente an den Tivoli zu holen. Er wehrte sich allerdings dagegen, die Saison vorschnell abzuhaken: „Bei mir steht kein Haken hinter der Saison. Es gibt noch verdammt viele Punkte zu holen. Aber natürlich ist es auch meine Aufgabe, weiter zu schauen als bis zur nächsten Tür.“

Genauso so sieht es Michael Krüger. Der Coach sieht den Zeitpunkt für Experimente noch nicht gekommen. „Das wäre das falsche Signal“, sagt der 55-Jährige. Er sieht sein Team zwar seit dem Ende der Hinrunde stabilisiert. „Die letzten beiden Spiele haben aber gezeigt, dass im letzten Schritt eine Kleinigkeit fehlt.“ Krüger warnt vor den nächsten Spielen gegen Frankfurt und Oberhausen: „Die sind ein Stück weit eklig.“

Cristian Fiel befindet sich derzeit „in einer schwierigen Situation, keine Frage“. Der Spanier kämpft um die Rückkehr in die Startelf. „Ich gebe alles dafür“, so der Mittelfeldspieler, dessen Wertschätzung beim Trainer nicht gelitten hat. „Wir werden abwarten, was in nächster Zeit passiert“, sagt Fiel, dessen Vertrag wie der von Patrick Milchraum ausläuft. „Ich fühle mich wohl in Aachen“, sagt der Flügelflitzer, der laut Erik Meijer eben „ein typischer Linksaußen“ ist – mit allen Vor- und Nachteilen. Meijer nimmt jede Hektik aus der Diskussion: „Es ist doch erst Februar.“

Etwas länger als der Sportdirektor ist der neue Präsident im Amt, der seine Aufgabe mit der nötigen Lockerheit angeht: „Ich wusste, dass es keine leichte Aufgabe wird. Aber die Alemannia ist schließlich auch ein einzigartiger Verein.“

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