Do, 11. Februar 2010

RWO: Bruns gibt Sicherheit

Hans-Günter Bruns gibt Sicherheit. Während seiner Zeit als Trainer in Speldorf und Osterfeld hat er noch als Versicherungsvertreter gearbeitet. Das ist nun nicht mehr möglich, Sicherheit gibt Bruns nun nur noch seinen Spielern. Aber die war zuletzt gefragt wie nie zuvor. Nach neun Spielen ohne Sieg und rund 700 Minuten ohne Torerfolg trennte sich der Verein von Trainer Jürgen Luginger und ging auf Nummer sicher. Bruns wurde aus der Sportlichen
Leitung zurück auf die Trainerbank gerufen. Dort hatte der ehemalige Nationalspieler schoneinmal gesessen – denkbar erfolgreich.

Er war es, der die in der Versenkung verschwundenen Oberhausener aus der Oberliga zurück in die Zweite Liga führte. Und mit Bruns auf der Trainerbank kamen denn auch Erfolg und Sicherheit zurück in Spiel der Rot-Weißen. 2:1 gewann man gegen Hansa Rostock. „Nach neun Spielen ohne Sieg hatte sich Verunsicherung aufgebaut. Da war der Sieg sehr, sehr wichtig“, sagt der Alt-Neu-Trainer. Bruns hatte sich die Mannschaft zwei Tage vor dem Spiel zur Brust genommen. Er wollte ihnen die Angst vor der nächsten Niederlage nehmen und eben Sicherheit geben. Das ist ihm gelungen. Der Trainer Bruns und Rot-Weiß Oberhausen – es passt schon wieder. Dabei hätte der Trainer beinahe das erste Training verpasst.

Als Sportlicher Leiter hatte er sich angewöhnt, vor jedem Training in die Spielerkabine zu gehen und ein paar Worte mit den Akteuren zu wechseln. Und so saß er auch diesmal in der Kabine und sprach
mit den Spielern, bis diese Richtung Trainingsplatz verschwanden. Nur sein Co-Trainer blieb und schaute ihn mit großen Augen. „Sag mal willst du dich nicht umziehen?“, fragte der dann. Bruns hatte schlichtweg für einen Moment „vergessen“, dass er nun wieder Trainer ist und das Training leitet – im Trainingsanzug und nicht in Hemd und Hose. „Aber an die Abläufe habe ich mich dann wieder schnell gewöhnt. Das ist drin, das Trainersein ist mir in Fleisch und Blut übergegangen“, sagt er nun und lacht über die Kabinengeschichte. Für Schalke, Düsseldorf und Mönchengladbach
hat Bruns um Titel gespielt – DFB-Pokalsieger ist er geworden. Mit Rot-Weiß Oberhausen geht es nun erst einmal darum, den Klassenerhalt zu sichern. Das war immer das Ziel in Oberhausen, das bleibt es auch. „Mehr als drei Punkte haben wir gegen Rostock auch nicht geholt. Im Fußball läuft nichts von selber, wir müssen nun nachlegen“, gibt Bruns dafür seinen Spielern mit auf den Weg. Und: „Bei wem nach diesem einen Sieg die Spannung weg ist, dem ist nicht mehr zu helfen.“

Bruns jedenfalls hat sie wieder, diese Spannung, diese Lust auf Erfolg. Und die lebt er seinen Spielern vor. Wie lange ist allerdings noch offen. „Ich mache das jetzt erstmal bis zum Saisonende“, sagt er. Danach werde man sich in Oberhausen mit dem Vorstand zusammensetzen und überlegen. Möglich, dass Bruns, 55, Trainer bleibt, möglich,dass er wieder als Sportlicher Leiter arbeitet. Aber bis dahin können sich die Spieler um Markus Kaya und Mike Terranova darauf verlassen, dass der Trainer Bruns ihnen Sicherheit gibt.

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