Fr, 12. März 2010

Rekorde, Torfestivals und denkwürdige Momente

Mit Tabellenplatz 13 und einer langen Verletztenliste gestaltet sich die Situation der Alemannia vor der Partie gegen Arminia Bielefeld nicht gerade rosig. Beim letzten Gastspiel des Bundesliga-Absteigers sah das noch ganz anders aus.

Durch ein 2:0 bei Energie Cottbus war die Alemannia im März 2007 auf Platz 9 der Ersten Bundesliga geklettert. Auf dem ausverkauften Tivoli wurde die Arminia durch ein Abstaubertor von Jan Schlaudraff und einen Foulelfmeter von Laurentiu Reghecampf mit 2:0 besiegt. Nach dem Spiel hatte die Alemannia sechs Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz bei acht ausstehenden Spielen. Die weitere Entwicklung ist bekannt: Nach jenem 2:0 holte die Alemannia nur noch einen Punkt und stieg ab. Die Arminia hielt damals die Klasse und folgte der Alemannia schließlich 2009 in die Zweite Liga.

Allgemein überwiegen bei den Schwarz-Gelben die positiven Erinnerungen an die Gastspiele der Arminia, die von 20 bisherigen Begegnungen auf dem Tivoli fünf gewinnen konnte bei zwei Unentschieden und 13 Heimsiegen der Alemannia. Die erste Partie in der damals einzigen Erstligasaison 1949/50 der Bielefelder endete 2:2, die Tore für die Alemannia schossen Reinhold Münzenberg und Jupp Derwall.

Den höchsten Sieg feierte die Alemannia in der Regionalligasaison 1963/64, als die Mannschaft um Kapitän Jupp Martinelli mit einem 8:0 die Meisterschaft und Aufstiegsrundenteilnahme vorzeitig sicherstellen konnte. Schon bei der Platzwahl wollte der Spielführer der Arminia mit einem Blumenstrauß gratulieren, der von Martinelli aus Aberglaube abgelehnt wurde. Martinelli traf in dem Spiel alleine 4-mal, das 7:0 von Erich Hahn war gleichzeitig das 100. Saisontor der Alemannia.

Am 3. Februar 1980 wurde mit dem Spiel gegen Arminia Bielefeld die überdachte Gegengerade des alten Tivoli eingeweiht. Trotz früher 2:0-Führung durch Hubert Clute-Simon und Werner Bertrams verlor die Alemannia durch drei Tore von Norbert Eilenfeldt noch mit 2:3 gegen den späteren Aufsteiger. Der letzte Sieg der Arminia auf dem Tivoli liegt gut 15 Jahre zurück: Im ersten Jahr der neuen Regionalliga West/Südwest gewann die mit vielen Ex-Profis gespickte „Millionentruppe“ von der Alm durch ein Tor von Armin Eck mit 2:1 am Tivoli. Ein Platzverweis von Andy Gielchen hatte die Alemannia auf die Verliererstraße gebracht. Die letzten Zweitligaheimspiele verliefen allesamt positiv für die Alemannia: 2000/01 gewann die Alemannia durch ein Tor von Stephan Lämmermann mit 1:0, 2001/02 behielt man unter anderem durch zwei Treffer von Thierry Bayock mit 3:2 die Oberhand, und beim 2:0 in der Saison 2003/04 hießen die Torschützen Ivica Grlic und Daniel Gomez, dessen Doping-Test die Punkte anschließend wieder in Gefahr bringen sollte. Nach diesem Spiel war die Alemannia übrigens Tabellenführer, verpasste aber im weiteren Saisonverlauf den Aufstieg. Vielleicht läutet das Gastspiel der Arminia dieses Mal eine Wende zum Guten ein.

 

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