Fr, 7. Mai 2010

Tivoli rüstet sich für DFB-Elf

Wenn am Sonntag um 16.45 Uhr der Schlusspfiff beim Meisterschaftsspiel der Alemannia gegen den MSV Duisburg ertönt, geht der Ligabetrieb in die Sommerpause. Pause heißt es für den Tivoli mit Saisonende allerdings noch nicht. Denn am Donnerstag, 13. Mai, gastiert die DFB-Elf im Rahmen der WM-Vorbereitung in Alemannias Spielstätte und hierfür muss das Stadion umgerüstet werden.

Die Vorbereitungen auf das Benefizspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Malta laufen bereits seit dem vergangenen Heimspiel. Seitdem werden in den Stehplatzbereichen der Tabac Original Tribüne und dem Bitburger Wall Dübellöcher für die dort zu montierenden Stühle gebohrt. „Der Tivoli erfüllt grundsätzlich alle Anforderungen für internationale Spiele und ist dafür gerüstet. Die Vorbereitungen für die internationale Bestuhlung wollten wir allerdings erst treffen, wenn ein solches Spiel auch ansteht. Wir freuen uns, dass wir diese nun früher als gedacht angehen können“, erklärt Stephan van der Kooi, Prokurist der Alemannia Aachen Stadion GmbH. Zwischen zehn und 20 Arbeiter sind im Einsatz, um die insgesamt 11.500 Löcher für knapp 6.000 Sitze in den Beton zu bohren. Daneben wurde der Rasen in den Fünfmeter-Räumen sowie in den Aufwärm- und Linienrichterzonen ausgetauscht.

Die logistische Herausforderung beginnt für die Alemannia dann am Sonntag ab17 Uhr nach dem letzten Heimspiel der Saison. Innerhalb von nur knapp drei Tagen muss der Tivoli für das Länderspiel umgebaut werden. „Eine Riesenaufgabe, die sehr personalintensiv ist“, sagt van der Kooi. Am Sonntag wird zunächst der Innenraum geräumt. Die Banden, die bei Alemannia-Spielen in Gebrauch sind, werden ausgebaut, da der DFB LED-Banden nutzt, die zweite Bandenreihe wird abgedeckt und auch der Stadionumlauf werbetechnisch neutralisiert. Gleiches gilt für den Business- und Pressebereich.

Damit die Stehplätze komplett umgerüstet werden können, ist ab Montagmorgen um fünf Uhr ein großer Kran der Bauunternehmung Kutsch im Einsatz, mit dem die Wellenbrecher, die je rund 200 Kilogramm wiegen, aus den Tribünen entfernt werden. Dafür sind 24 Stunden veranschlagt. Sind die Tribünen geräumt und alle Löcher gebohrt, können schließlich ab Dienstagmorgen alle Klappsitze montiert werden. Die Alemannia hat Sitze vom FC Schalke 04 geliehen, da das System der Stühle der Königsblauen am Besten zu den Anforderungen im Tivoli passte und vor allem Sitze auch in ausreichender Anzahl vorlagen. „Da unsere Ränge bekanntermaßen sehr steil sind, werden fünf verschiedene Stühle anzubringen sein. Diese befinden sich bereits in Aachen bei der Spedition Hammer, die die Stühle in Gelsenkirchen abgeholt hat und lagert“, erklärt van der Kooi. Damit sich das „Puzzle“ an Sitzen schnell zusammensetzt, werden die blauen Schalen mit Möbelaufzügen und Kränen der Spedition Robertz auf die Tribünen gehievt. Hierfür gibt es wiederum ein Zeitfenster von einem Tag, ehe am Mittwoch die Übergabe des Tivoli an den DFB erfolgt. Knapp 26.000 Menschen können dann im Tivoli Platz nehmen, um das Benefizspiel zu Gunsten der Egidius-Braun-Stiftung zu verfolgen.

„Wir tun alles dafür, eine perfekte Visitenkarte abzuliefern. Testlauf war für uns das U21- Spiel im vergangenen Jahr, für das wir die besten Zeugnisse bekommen haben. Das wollen wir nun bestätigen. Wir möchten dem DFB ein Stadion liefern, in dem er auch zukünftig gerne ein Länderspiel austragen will“, sagt van der Kooi. Finanziert werden die Umbaumaßnahmen aus der Stadionpacht, die von der Egidius-Braun Stiftung als Veranstalter des Spiels an die Alemannia gezahlt wird.

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