Fr, 7. Oktober 2016

WDFV-Urteil: Letzte Geldstrafe für die Alemannia

Verband kündigt bei weiteren Vorfällen härtere Strafen an

Die Verbandsspruchkammer des Westdeutschen Fußballverbands (WDFV) hat Alemannia Aachen aufgrund unsportlichen Verhaltens einiger unbelehrbarer Besucher beim Auswärtsspiel in Wuppertal zu einer Geldstrafe von 4.000 Euro verurteilt.

Die Alemannia wurde in den letzten zwei Jahren insgesamt neunmal (!) verurteilt und deshalb als Wiederholungstäter eingestuft. Weil die Straftäter der Alemannia zuzuordnen sind und nicht ermittelt werden konnten, wurde die Strafe gegen den Verein ausgesprochen. Bei jedem weiteren Verstoß drohen noch höhere Geldstrafen, Zuschauerteilausschlüsse oder Geisterspiele, machte der Vorsitzende der Spruchkammer den Alemannia-Verantwortlichen klar.

Geschäftsführer Timo Skrzypski sagt: „Mein Verständnis für diese unbelehrbaren Chaoten ist ausgereizt. Neben Pyroaktionen und Gewalt führten zuletzt auch rechtswidrige Handlungen (vermummte Personen beklebten Teile des Stadions, des Parkhauses und Teile der Innenstadt mit Aufklebern) zu großem Ärger. Zusätzlich wurden Spruchbänder unangemeldet ins Stadion geschmuggelt und Flyer ohne Genehmigung verteilt. Diese Gruppierungen und Personen nutzen egoistisch die Plattform Alemannia Aachen, um ihre Ideale der Ultrakultur auszuüben und missachten dabei jegliche Regeln, Vorschriften oder Gesetze. Die Geschäftsführung, die Mitarbeiter, die Gremien, die Mitglieder und ein Großteil der Fanszene verurteilen dies aufs Schärfste. Der Leitbildprozess, bei dem auch die Ultragruppierungen mitgewirkt haben, war ein bislang einzigartiger Prozess bei der Alemannia. Die elementaren Bestandteile des Leitbilds werden jedoch durch das vereinsschädigende Verhalten mit Füßen getreten. Wir fordern daher alle Fans und wahren Alemannen auf, bei der Ermittlung der Täter mitzuhelfen und zukünftig solche Straftaten durch Kommunikation mit der Polizei und dem Verein möglichst zu verhindern. Eine solche Randgruppe hat keinen Platz in der Alemannia-Familie! Diese letzte Warnung seitens des Verbandes ist mit dem Zusatz ausgesprochen worden, dass es bei der nächsten Verfehlung Teilausschlüsse oder gar Geisterspiele geben wird. Die wirtschaftlichen Folgen und der Imageschaden einer solchen Strafe sind diesen Chaoten anscheinend nicht bewusst, denn das Engagement von Sponsoren und die Zusammenarbeit mit den Fußballverbänden leiden extrem unter den Folgen. Wenn die Verursacher auch nur einen Hauch Sympathie für die Alemannia haben, sollten sie schnellstmöglich 4.000 Euro sammeln und dem Verein überweisen, damit der sowieso schon finanziell gebeutelte Klub nicht wirtschaftlich für einen Schaden belastet wird, für den er nichts kann. Wir werden ab sofort auch Kollektivstrafen gegen Gruppierungen verhängen, dessen Mitglieder Straftaten ausführen, unterstützen oder die Straftäter decken. Wir werden zeitnah Sanktionen aussprechen.“

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