Alemannia II: Souveräne Vorstellung am Schloß Strünkede

Vor 510 Zuschauern im traditionsreichen Oval, in dem in den 50er-Jahren einst über 30000 Zuschauer die Revierderbys in der Oberliga West verfolgten, waren die Rollen schnell verteilt. Die Schwarz-Gelben kontrollierten Ball und Gegner, der es aus einer kompakten Defensive auf Konter lauerte. Mehr als eine abgeblockte Schusschance von Alper Uludag (10.) konnte jedoch zunächst nicht als zwingend notiert werden. Ein genialer Spielzug sieben Minuten vor dem Seitenwechsel reichte aus, um verdient in Führung zu gehen. Tibor Heber setzte Alper Uludag mit einem Pass in den Rücken der Abwehr in Szene, der das Auge für den besser postierten Daniel Engelbrecht hatte. Der Siegtorschütze vom Mittwoch hatte wenig Mühe, die jungen Alemannen auch diesmal auf die Siegerstraße zu bringen (38.).

Nach der Pause kamen die Gastgeber etwas druckvoller aus der Kabine, die nächste Gelegenheit war jedoch der Talentschmiede vom Tivoli vorbehalten. Zlatko Muhovic traf nach feiner Einzelaktion jedoch nur die Unterkante der Latte, von wo aus der Ball nicht in vollem Umfang hinter die Torlinie sprang (59.). Auf der Gegenseite konnten sich die Tivoli-Kicker bei Keeper David Hohs bedanken, der gegen den frei gespielten Urban mit einer Fußabwehr den Ausgleich verhinderte (62.). Dann war wieder Daniel Engelbrecht an der Reihe. Zunächst scheiterte der Aachener Stürmer nach Zuspiel von Tibor Heber mit einem Schuss von der Strafraumgrenze noch an Westfalia-Schulssmann Bautz (64.), aber fünf Minuten später zappelte die Kugel zur Vorentscheidung erneut im Netz. Diesmal war Kapitän Marco Höger der Initiator eines perfekt vorgetragenen Angriffs. Wiederum Alper Uludag als Vorlagengeber und Daniel Engelbrecht als Vollstrecker besorgten das beruhigende 0:2 (69.).

Auch wenn die Platzherren durch Diaz, der freistehend an David Hohs scheiterte (75.) und einen Pfostenkopfball von Jubt (83.) noch zu zwei Torgelegenheiten kamen, gab es am Aachener Erfolg in den Schlussminuten nichts mehr zu deuten. Entsprechend zufrieden zeigte sich der Trainer nach dem Spiel. „Der Sieg geht absolut in Ordnung, da wir dem Gegner fußballerisch deutlich überlegen waren“, so Eric van der Luer. Mit sechs Punkten aus den ersten beiden Spielen ist seiner Truppe der Auftakt in die neue Spielzeit somit optimal geglückt.