Mi, 17. Dezember 2008

U 15: Trotz leerem Akku verdienter Auswärtssieg

„Solche überharten Fouls sind mit fünf Minuten bzw. einer gelben Karte viel zu schwach bestraft. Das hat mit einer ´gesunder´ Härte nichts mehr zu tun“, ärgerte  sich U 15-Co-Trainer Jörg Seferings noch lange nach der Begegnung über die Bonner Fouls in den letzten zehn Minuten. Dabei konnten er und Coach Marc Gillessen eigentlich mit der Leistung ihrer Mannschaft, besonders in der zweiten Halbzeit, ganz zufrieden sein. Von Beginn an diktierte die Tivoli-Elf das Geschehen und drückte auf ein frühes Führungstor, das dann programmgemäß auch fiel: Ecke Philipp Simon auf den kurzen Pfosten und Mehdi Chourak spitzelte den Ball ins Tor, gespielt waren gerade einmal sieben Minuten. Das sollte Sicherheit geben, tat es aber nicht: Denn zahlreiche Groß-Chancen zum zweiten Tor (Can Özalps Schuss wurde auf der Linie geklärt, Armandi Drevina und Hakim Aikar liefen alleine auf den Torwart zu sowie einen Pfostenschuss von Philipp Simon) wurden nicht genutzt. Bonn war in der ersten Halbzeit ohne Torchance, aber Alemannia auch zunehmend mit zahlreichen unnötigen Ballverlusten im Spielaufbau.

Trainer Gillessen, der auf die Verletzten Nazim Sangare und Kapitän Niklas Wirtz verzichten musste, ließ nach der Halbzeit noch offensiver spielen. Doch das Festival der vergebenen Chancen ging weiter. Und so kam es, wie es kommen musste: Fehlpass der Schwarz-Gelben in der Vorwärtsbewegung, Konter, Bonns Mittelstürmer kann sich im Sechzehner durchwurschteln und zum 1:1 einschieben. Das Spiel war auf den Kopf gestellt. Alemannia hatte nun Wut im Bauch. Angetrieben vom starken Spielmacher Mehdi Chourak, rollte ein Angriff nach dem anderen auf das Tor des Tabellenletzten. Schließlich war es aber eine starke Einzelaktion von Chourak, dessen Pässe vorher nicht verwertet worden waren, die zum 2:1 führte: Alemannias Nr. 10 umspielte dabei vier Gegenspieler, um dann überlegt auch dem Torwart keine Chance zu lassen. Hoch verdient war diese Führung allemal. Alemannia wollte jetzt wieder nachlegen, brachte im Sturm Kevin Thörner und damit noch mehr Druck. Dieser zog sofort zwei Gegenspieler auf sich, setzte sich immer wieder gut in Szene und verschaffte dem gesamten Mittelfeld jetzt zusätzliche Spielräume. Trotz der Überlegenheit hing der Sieg am Ende noch am seidenen Faden. Erst setzte Bonn bei seiner zweiten Chance im gesamten Spiel einen Weitschuss auf die Latte, wobei Aachens Keeper Marcel Simon, der sonst einen ruhigen Nachmittag verlebte, zur Stelle gewesen wäre, und dann startete die Heim-Mannschaft in der letzten Minute noch einen gefährlichen Konter, den Außenverteidiger Tim Nepomuck erst im letzten Moment gekonnt stoppen konnte. Daraus allerdings inszenierten die Alemannen selbst wiederum einen Traum-Konter über Alex Jung und Kevin Thörner, dessen präzise Flanke Can Özalp zum 3:1 nur noch einschieben musste.

Trainer Marc Gillessen war insgesamt zufrieden: „Letztlich haben die Jungs das ordentlich über die Bühne gebracht. Man muss halt sehen, dass der Platz einerseits knöcheltief, andererseits knüppelhart war. Darüber hinaus haben sie 13 Pflichtspiele, einige Freundschaftsspiele und Turniere und eine Vielzahl von Trainingseinheiten in den Knochen. Somit merkte man schon, dass sie ein bisschen müde waren. Aber insgesamt haben sie die taktische Marschroute gut umgesetzt, wenn wir auch wieder viele Torchancen nicht genutzt haben – da müssen wir weiter dran arbeiten. Aber mit 18 Punkten stehen wir in der Tabelle gut da, besser als erwartet. Gut, dass jetzt Pause ist, damit wir die zahlreichen Verletzungen in Ruhe auskurieren können und dann frisch Anfang Januar wieder angreifen können. Insgesamt können wir beruhigt Weihnachten feiern.“

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