Mo, 19. Januar 2009

U11 kurz vor dem Finale gestoppt

Somit waren für die jungen Kicker wieder einmal sehr interessante Vergleiche möglich. Die Alemannia trat in der Gruppe B gegen die Teams der Hammer SpVg, Westfalia Herne und dem Wuppertaler SV an.
Im ersten Spiel gegen die Hammer SpVg mussten die Schwarz-Gelben bereits seit dem ersten Schuss auf das eigene Tor einem Rückstand hinterherlaufen, aber die jungen Kicker ließen sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Im Defensivverhalten ließen sie nichts mehr zu und nach Vorne zogen die Alemannen ein sicheres und schnelles Kombinationsspiel auf und erspielten sich in Folge Chance um Chance. So war es auch nur eine Frage der Zeit, dass der Ausgleich und kurz darauf der hochverdiente Siegtreffer zum 2:1 fielen. Das zweite Spiel gegen Westfalia Herne war dann eine Demonstration von tollem Hallenfußball. Der Ball lief mit wenig Kontakten von Spieler zu Spieler. Mit viel Bewegung und sicherem Passspiel  ließen die Tivoli-Kicker den Ball und die Jungs von Herne laufen und so konnte man in den zwölf Minuten sechs sehr schöne Tore erzielen. Selbst den Gegentreffer zum 1:6 erzielte man durch eine kleine Unachtsamkeit selber. Mit diesem Spiel überzeugte man so sehr, dass der Viertelfinaleinzug schon geschafft war und in Folge das junge Team auf der Tribüne als Favorit auf den Turniersieg gehandelt wurde. Dass jedes Spiel aber erst mal gespielt werden muss, zeigte sich dann im letzten Gruppenspiel gegen den Drittligisten aus Wuppertal. Nach 2:0 und 3:1-Führung ließ die Konzentration bei den Aachenern nach, das eigene Spiel war plötzlich von Unruhe und Ballverlusten geprägt und so fielen schnell die Treffer zum Ausgleich. Kurz vor dem Ende kassierte sie dann sogar noch mit einem Schuss von der Mittellinie ins Tordreieck das 3:4. Am Ende der Gruppenphase stand dann trotzdem ein verdienter erster Platz und damit die Qualifikation für das dritte Viertelfinale am späten Nachmittag fest.
Hierbei wurde der Gegner SV Lippstadt wieder klar beherrscht. Die Alemannen fanden von Beginn an zu ihrem Spiel und ließen dem Gegner keine Chance. Von hinten heraus zeigte man schöne Kombinationen und die Tore zum 2:0 waren der verdiente Lohn für eine engagierte Leistung. „Es war schön zu sehen, mit wie viel Spaß die Jungs den Ball laufen ließen und sich somit souverän für das Halbfinale gegen den Zweitligakonkurrenten RW Ahlen qualifizierten“, freute sich Co-Trainer Manfred Pomp.
Auch dieses Spiel wurde von den Schwarz-Gelben wieder aktiv geführt, die die Spielrichtung und das Spieltempo vorgaben. Ahlen hatte diesem spielerischen Übergewicht nichts entgegenzusetzen und konnte in zwölf Minuten nur einmal auf das Tor der Alemannen schießen. Anders auf der anderen Seite. Eine Torchance nach der anderen wurde erspielt, nur der Torwart der Ahlener – ein Kopf größer als alle anderen Spieler auf dem Feld – wuchs auch in seiner Leistung über sich hinaus und konnte nicht überwunden werden. Er hielt sein Team im Spiel und rettete es in das 9-Meter-Schießen. Und dann kam es, wie es kommen musste. Auch dort parierte der Ahlener Keeper drei Strafstöße und somit verlor das eigentlich bessere Aachener Team diese Begegnung.
Wie schwer es ist, nach einer solchen Enttäuschung in einem Spiel um Platz drei noch einmal eine gute Leistung zu zeigen, haben schon viele Mannschaften erlebt. Aber die U11 der Alemannia zeigte jetzt Charakter und wollte sich von den zahlreichen Zuschauern vernünftig verabschieden. Der erste Gegner des Tages, die Hammer SpVg, die im Viertelfinale überraschend den Bundesligisten VfL Bochum aus dem Turnier gekegelt hatte, war auch der letzte Gegner an diesem Tag. Sofort zeigten die kleinen Kartoffelkäfer, dass auch ein Spiel um Platz drei Spaß machen kann. Nahtlos schloss man an die sehr gute Leistung des Halbfinales an und führte nach zwei toll heraus gespielten Toren mit 2:0. Kurz vor dem Ende kassierte man zwar noch das 1:2, aber dabei blieb es dann und der dritte Platz war der verdiente Lohn für die gute Leistung an diesem Tag.
Umso mehr freuten sich dann alle, als das Finale von RW Ahlen sicher mit 3:0 Toren gewonnen wurde, auch wenn man selber gerne im Finale gespielt hätte. Aber den späteren Turniersieger so sicher im Halbfinale beherrscht zu haben, war ein Punkt, den das Trainerteam in ihrer Analyse nach dem Turnier hervorhob.
„Das Team entwickelt sich weiter und weiter und es macht Spaß die Fortschritte zu erkennen“, resümierte Manfred Pomp. Trainer Domenico Filimbeni holte noch ein wenig weiter aus: „Trainingsinhalte wie Raumaufteilung, Lauf- und Passwege und sauberes Kombinationsspiel wollen wir in jedem Spiel erkennen und das ist das, was die Jungs heute in jedem Spiel geschafft haben. Wir werden diesen Weg weitergehen, auch unabhängig von den Ergebnissen. Für uns ist jedes Spiel und jedes Training wichtig und das muss es auch für die Jungs sein. Wenn man sieht, wie heute die Enttäuschung über ein verlorenes 9-Meter-Schießens einfach aus den Trikots geschüttelt wurde und die Mannschaft nach einem so langen Tag, acht Stunden nach dem ersten Turnierspiel, noch mal im Spiel um Platz 3 fußballerisch glänzte, dann freut uns diese Super-Einstellung. Die Jungs haben auf diese Weise gezeigt, dass im Grundlagenbereich und damit im besten Lernalter der Spaß am Fußballspiel im Vordergrund stehen muss und nicht das Ergebnis.“

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